Selbstzweifel

Bei all der Arbeit, die es in der Welt zu tun gibt, und all der Verantwortung, die übernommen werden muss, muss dies sicherlich Selbstzweifel erzeugen, also sprechen Wir über Selbstzweifel. Lass Uns sehen, wie man dem Zweifel begegnen und ihn umgehen kann, und was man tun kann, wenn man dem Zweifel nicht entkommen kann.

Was sind Selbstzweifel? Was bedeutet es, an sich selbst zu zweifeln? Und was ist dieses Selbst, an dem man zweifelt? Wenn man Selbstzweifel erlebt, erlebt man nur Zweifel. Es gibt selten ein introspektives Hinterfragen. Man fühlt einfach nur Zweifel. Man fühlt sich unsicher. Du bist besorgt, dass du scheitern könntest oder dass du unwürdig oder unfähig bist, die Herausforderung anzunehmen oder die Aufgabe zu erfüllen. Und du hast Angst vor dir selbst, und vor allem, was den Zweifel von außen anregt. Viele Menschen leben fast ständig mit dem Zweifel. Sie versuchen, sich von dem Unbehagen, dies zu fühlen, abzuwenden und versuchen, all den Dingen zu entkommen, die ihren Zweifel stimulieren und ihn an die Oberfläche bringen.

Was ist dieser Zweifel und was ist dieses Selbst, an dem du zweifelst? Das ist eine wichtige Frage, denn sie führt dich zu der Entdeckung, dass es wirklich zwei Aspekte in dir gibt. Es gibt den persönlichen Aspekt und das, was Wir den unpersönlichen Aspekt nennen. Der persönliche Aspekt ist dein persönlicher Verstand, der deine Persönlichkeit und all deine Gewohnheiten, Interessen und Eigenheiten einschließt. Er ist der Teil von dir, den du während deiner bisherigen Zeit in der Welt erworben hast. Alle Teile deines Verstandes sind durch die Welt um dich herum und durch deine primären Beziehungen bedingt. Er ist der Teil deines Verstandes, der mit Erinnerungen gefüllt ist und Muster im Denken und Verhalten beinhaltet, von denen einige sehr schwer zu ändern sind. Das ist das Selbst, an dem du zweifelst, weil dieses Selbst zerbrechlich, unsicher und widersprüchlich ist. Dieses Selbst hat dich enttäuscht und getäuscht. Es ist voll und ganz in der Lage, Lügen zu präsentieren und reale Tatsachen für persönlichen Nutzen zu missbrauchen. Es ist trügerisch. Es ist oft unehrlich. Es ist schwach. Es ist hinterhältig. Es ist all diese Dinge, aber es ist nicht böse. Es schützt sich nur vor einer Welt, die zu groß und zu unübersichtlich ist, als dass es sie verstehen könnte. Es fühlt sich in der Welt nicht sicher und wappnet sich deshalb gegen alle zu erwartenden Bedrohungen und möglichen Verluste. Es wappnet sich gegen Peinlichkeiten. Es rüstet sich gegen alles, was sein soziales und physisches Überleben bedrohen könnte.

Das ist der persönliche Aspekt von dir und das ist das Selbst, an dem du zweifelst. Du hast guten Grund, daran zu zweifeln, denn bis es in den Dienst und in die Beziehung zu einer Größeren Macht kommt, ist es allein und hat Angst und wird die Realität und sogar seine eigene Erfahrung missbrauchen, um sich gegen die Welt und gegen jegliche Eindringlinge, ob real oder eingebildet, zu verteidigen. Dies ist der persönliche Teil deines Verstandes und dies ist das Selbst, an dem du zweifelst. Es ist töricht und rücksichtslos zu sagen, dass du nicht an dir selbst zweifeln solltest, denn wenn dies das Selbst ist, mit dem du dich identifizierst und das du von Moment zu Moment erlebst, dann solltest du daran zweifeln, denn es wird dich im Stich lassen.

Hier ist es wichtig zu wissen, worauf man vertrauen und was man anzweifeln sollte—nicht auf kritische Weise, sondern auf analytische und objektive Weise. Zum Beispiel erkennst du, dass dein Körper gewisse Grenzen hat. Er hat Einschränkungen in Bezug auf die Art der Umwelt, in der er überleben kann. Er hat Schwellen dafür, was zu heiß, was zu kalt und was zu schmerzhaft ist. Er hat eine Vielzahl von Empfindungen. Er ist anfällig für Schmerzen und Beeinträchtigung und kann ziemlich leicht zerstört werden. Das ist dir klar. Der Körper hat Grenzen.

Der persönliche Verstand kann, wenn er einem Höheren Zweck dient und sinnvolle Beziehungen hat, mit denen er sich identifizieren kann, ein nützlicher und produktiver Aspekt von dir werden. Aber auch er hat seine Grenzen. Er ist nicht ewig. Er ist nicht weise. Er kann nicht auf der Ebene der Kenntnis funktionieren. Er kann die Dinge nur bis zu einem gewissen Grad begreifen. Seine analytischen Fähigkeiten sind begrenzt. Und er neigt zu Angst und Furcht, wenn er nur sehr wenig oder gar nicht stimuliert wird. Tatsächlich erschreckt sich der persönliche Verstand häufig dort, wo es überhaupt keinen wirklichen Grund zur Angst gibt. Er hat sehr enge Grenzen und wenn man diese Grenzen kennt, kann man ihn trainieren, innerhalb seiner Grenzen zu funktionieren. Dann kann er zu einem nützlichen und produktiven Aspekt deiner selbst werden. Wenn du jedoch seine Grenzen nicht kennst, wirst du Dinge von ihm erwarten, die er niemals leisten kann. Du wirst Frieden, Gleichmut, Stärke, Mut, Offenheit, Akzeptanz und bedingungslose Liebe erwarten—alles Dinge, die er allein nicht erbringen oder bereitstellen kann. Er kann nur ein Ausdrucksmittel für diese größeren Erfahrungen sein, wenn es darum geht, zu dienen und eine Größere Macht in deinem Leben zu akzeptieren.

Während du ein Selbst hast, an dem du zweifeln musst und das du verstehen musst, hast du auch ein Selbst, dem du lernen kannst zu vertrauen—vollständig und von ganzem Herzen. Dieses Größere Selbst ist die Quelle von Gewissheit, Führung, Stärke, Mut und Weisheit. Es ist das, was Wir Kenntnis nennen. Sie repräsentiert den unsterblichen Teil von dir selbst—der Teil von dir, der völlig intakt auf die Welt kam und voll und ganz darauf vorbereitet ist, eine Mission im Leben zu erfüllen. Du führst sie wie eine geheime Fracht. Sie ist in diesem Moment in dir. Du kannst an ihrer Existenz zweifeln. Du kannst an ihrem Wert zweifeln. Du kannst an der Tiefe ihrer Weisheit und den Grenzen ihrer Stärke zweifeln, aber solange du sie nicht kennst, wirst du nicht verstehen, was sie tun kann oder wozu sie dient. Du bist nicht in der Position, an ihr zu zweifeln. Du kannst dich mit ihr verbinden, ein Teil von ihr werden und in dir selbst vereint sein. Oder du kannst ihr ausweichen, dich vor ihr verstecken, ihr widerstehen oder sie erniedrigen, aber sie ist trotzdem in dir. Du kannst sie nicht zerstören. Du kannst sie nicht für egoistische Zwecke nutzen. Du kannst sie falsch interpretieren. Du kannst sie missverstehen. Und du kannst ihre Führung und Weisheit in dem Maße falsch anwenden, wie du sie erfahren hast. Aber sie bleibt rein in dir.

Das ist das Selbst, dem du vertrauen kannst. Je mehr du Kenntnis erfährst und je größer dein Verständnis von Kenntnis ist, desto größer wird das Fundament deines Selbstvertrauens sein. Dies ist nicht nur theoretisch. Dies ist Realität. Du kannst sie zutiefst erfahren und sie wird dir das Gefühl geben, dass du festen Boden unter den Füssen hast, auf dem du stehen kannst, während du in der Welt bist. Das ist Gottes große Gabe an dich. Dies ist die Antwort auf deine Gebete. Dies ist der große Trost und die Beruhigung, und sie lebt in dir.

Kenntnis lebt in dir, aber du musst einen Weg zu ihr finden. Du musst ihrer Gnade würdig werden. Du musst dich entwickeln, um sie zu empfangen und ihr zu folgen. Um dir das zu ermöglichen, wurde dir der Weg der Kenntnis der Größeren Gemeinschaft vorgestellt. Dies ist ein Mittel, um wieder Zugang zur Kenntnis zu erlangen, das in der Welt einzigartig ist. Während du diese große Reise mit ihren vielen Entwicklungsstufen und ihren vielen Anwendungsmöglichkeiten unternimmst, wirst du ein Fundament für ein Selbstvertrauen aufbauen, das in der Welt unerschütterlich sein wird.

Wie sehr unterscheidet sich das von dem Versuch, deinem persönlichen Verstand zu vertrauen und zu versuchen, Zweifel zu beseitigen, ohne dieses größere Fundament in dir selbst zu finden. Dieses Vertrauen hat keine Falschheit. Es hat keine falschen Ausreden. Es hat keine Lügen, die ihn umgeben. Es hat keine zerbrechlichen und dünnen Rechtfertigungen. Es hat keine Täuschung, keine Unehrlichkeit und keinen Betrug. Mit dieser inneren Gewissheit gibt es Demut, denn du erkennst, dass du an der Schwelle zu etwas sehr Großem in dir stehst. Du erkennst auch, dass es etwas ist, das du persönlich nicht besitzen kannst, aber dass du gesegnet bist, zu empfangen und gesegnet bist, etwas in dir zu haben, bei dir zu sein und deine Mitte zu sein. Du kannst es weder beanspruchen noch benutzen, um andere zu kontrollieren oder zu beherrschen. Du kannst nur seiner Gnade folgen, um eine Auflösung im Leben zu finden und ein Fundament an Beziehungen und eine größere Verwirklichung von Zweck und Beitrag aufzubauen.

Nun, was begründet einen Weg zur Kenntnis und was sichert deine Erfahrung von Kenntnis, so dass du in Zukunft lernen kannst, dich auf sie zu verlassen und an ihre Präsenz zu glauben? Was deine Verbindung zur Kenntnis und deine Beziehung zu ihr herstellt, ist das Treffen wichtiger Entscheidungen an wichtigen Punkten des Lebens, wo du die Wahrheit über alle anderen scheinbaren Bequemlichkeiten und Vorteile wählen musst, wo du etwas aufgeben musst, an dem du dich geklammert hast, um Freiheit und eine neue Gelegenheit zum Leben zu haben. Das sind die großen Wendepunkte, an denen sich Kenntnis offenbart. Sie offenbart sich, weil sie in der Stunde der Entscheidung gewählt wird. Jetzt ist sie nicht mehr eine Hoffnung oder eine Idee oder eine theoretische Möglichkeit. Sie ist jetzt etwas Reales in dir.

Kannst du dieser tieferen Neigung vertrauen? Kannst du ihre Beständigkeit und ihre Tiefe erkennen, und sie von allen anderen Impulsen, Zwängen, Bedürfnissen oder Ängsten unterscheiden, die du vielleicht fühlst? Sie lebt in dir. Tief, still, machtvoll. Im Gegensatz zu einer Welt voller wahnsinniger Verfolgungen, fieberhafter Aktivitäten und gefährlicher Verstrickungen, welches größere Geschenk könnte dir gegeben werden, als ein Teil Gottes, der in dir lebt? Sie ist kein Geist, der dich gelegentlich besucht, wenn du in einer schlimmen Notlage bist. Sie ist kein Segen, der dir nach inbrünstigem Gebet gegeben wird. Sie ist eine lebendige Realität in dir. Wenn du mit der Zeit lernst, zur Kenntnis zu kommen und die Schritte zur Kenntnis zu gehen, wirst du ein Fundament des Selbstvertrauens haben und das wird dir eine Basis geben, um Selbstzweifel zu beseitigen.

Der persönliche Aspekt deines Verstandes wird weiterhin zweifeln. Er wird zweifeln und zweifeln und zweifeln, denn er kann nur zweifeln oder glauben. Er kann nicht wissen, denn nur Kenntnis kann wissen. Er braucht Zusicherungen, wie ein Kind, bis er ein Teil der Kenntnis selbst wird, bis das Menschliche und das Göttliche in dir in einer bedeutungsvollen und wahren Ehe verbunden sind—die wirkliche Ehe von Verstand, Körper und Seele, die möglich ist, und nur mit Kenntnis möglich ist. Der persönliche Verstand wird weiterhin verärgert, zweifelnd, ängstlich und anfällig für vorschnelle Entscheidungen und voreiliges Verhalten sein.

Aber als Schüler der Kenntnis, der dem Weg der Kenntnis folgt, wirst du immer besser in der Lage sein, von diesen Impulsen und Ängsten Abstand zu nehmen, und dich auf das zu verlassen, was viel sicherer und sogar in dir selbst ist. Dies ist wesentlich, um ein Beitragender im Leben zu werden. Um zu lernen, wie du wirklich arbeiten kannst und um zu lernen, wo deine Arbeit stattfinden muss, um Konflikte zu lösen, um die eigene mentale und physische Umgebung zu verbessern, brauchst du diese innere Stärke. Selbst wenn das Leben keine Anforderungen an dich stellen würde, würdest du diese innere Stärke brauchen, um deine Existenz hier zu rechtfertigen, und um mit Gewissheit zu erkennen, dass du eine Uralte Heimat hast, aus der du gekommen bist und zu der du gewiss zurückkehren wirst. Du brauchst diese innere Stärke, um zu erfahren, dass du ein Leben innerhalb der Welt und ein Leben jenseits der Welt hast, und dass sie durch einen Zweck verbunden sind—einem Zweck, zu dem du gekommen bist.

Das Leben ist nicht beiläufig. Das Leben ist nicht ambivalent. Das Leben ist vollständig verpflichtet. Überall. Ein Teil des Lebens zu sein, bedeutet, sich voll hinzugeben, sich vollständig zu verpflichten, sich vollständig zu engagieren, sich vollständig zu verbinden und vollständig ganz zu sein. Wenn Kenntnis in dir stärker wird, wird dein persönlicher Verstand ein größeres Fundament haben, auf das er sich stützen kann, und zunehmend werden seine Selbstzweifel verschwinden. Dann wirst du einer anderen Art von Zweifel begegnen, einem Zweifel, der ein Warnzeichen in dir ist, um dir zu sagen, dass etwas vielleicht nicht richtig ist und vielleicht eine größere Beobachtung oder Überprüfung irgendeiner Art erfordert. Das ist ein aus der Weisheit geborener Zweifel. Das ist, wenn du spürst, dass etwas nicht ganz richtig ist oder dass die Entscheidung, die du treffen willst, vielleicht nicht die beste Entscheidung ist, und du eine innere Zurückhaltung spürst. Das ist kein Selbstzweifel. Das ist Zweifel an etwas im Äußeren. Das ist gesund und weise. Das ist ein Teil deines inneren Leitsystems, das für dich arbeitet, um dich zu leiten und zu beschützen, und um dich davor zu bewahren, auf Abwege zu geraten. Je sensitiver und aufgeschlossener du dafür bist, desto schwieriger wird es für dich sein, einen Fehler zu machen. Was für ein Segen das ist.

Kenntnis wird dich so lange zurückhalten, bis du den Ort findest, dem du dich hingeben kannst. Sie wird dich in Beziehungen mit Menschen zurückhalten. Sie wird dich in vielen Dingen zurückhalten. Und warum? Weil sie ihren Platz zum Geben nicht gefunden hat. Wie kannst du dein Leben für etwas geben, wenn Kenntnis nicht mit dir geht? Der persönliche Aspekt von dir ist zu klein und zu sehr an die Welt gebunden, um größere Dinge in Angriff zu nehmen. Um größere Verantwortung zu übernehmen, größere Belohnungen anzunehmen, und größere Herausforderungen zu meistern, brauchst du eine Größere Realität, die mit Kenntnis in dir verbunden ist. Die Menschen versuchen, große Dinge mit einem kleinen Verstand zu übernehmen, und als Folge davon verlieren sie den Sinn dafür, was ihr Bestreben ihnen bieten könnte, und alles wird klein.

Um von einem kleinen Leben, das durch Angst und Verlangen eingeschränkt ist, zu einem größeren Leben zu gelangen, das in das Handeln der Welt einbezogen ist, bedarf es einer Größere Macht in dir. Du liest diese Worte, weil du eine Größere Macht suchst. Du weißt, dass du diese Größere Macht brauchst, um Selbstzweifel zu entkommen, und um Ambivalenz zu entkommen, die Unentschlossenheit darstellt. Du brauchst diese Größere Macht, um das Fundament zu finden, um die Stärke zu finden, die du brauchst, um auf diesem Fundament aufzubauen, und um die Beziehungen zu finden, die du in deinem Leben brauchst, um einen Höheren Zweck zu erfüllen, und einen größeren Sinn zu erlangen. Dieses Bedürfnis ist natürlich.

Der Segen dieses Ansatzes ist, dass dein persönlicher Verstand nicht verschmäht oder herabgesetzt wird. Er wird nicht abgewiesen. Er wird nicht erniedrigt. Er wird nicht abgelehnt. Er wird nicht verleugnet. Er wird als das erkannt, was er ist—ein Aspekt deines Verstandes, der in der Welt geboren und durch die Welt konditioniert ist. Er ist ein Aspekt deines Verstandes, den du brauchst, um hier zu sein und um die Besonderheiten deines Lebens verhandeln zu können. Du brauchst den persönlichen Verstand, um den Körper zu lenken. Er ist wie die Schaltzentrale, das Kontrollzentrum für den Körper. Er kann sehr kompetent in praktischen, detaillierten Angelegenheiten werden, aber er braucht ein größeres Fundament. Er braucht eine Größere Macht. Er braucht eine größere Gewissheit, um sich sicher zu fühlen, damit seine wahren Fähigkeiten realisiert und angewendet werden können. Er findet seinen Wert in diesem größeren Zusammenhang.

Dies beendet den ständigen Kampf mit dir selbst, den ständigen Kampf im Gerichtssaal darüber, was du willst und das was du nicht willst, ob du gut oder nicht gut bist, ob du vertrauenswürdig bist oder nicht, ob du Wert hast oder keinen Wert hast. Diese Debatten können im Verstand ständig wüten. Aber wenn eine Größere Realität in dir aufzutauchen beginnt, und nicht als eine entfernte Gottheit, sondern als eine lebendige Spirituelle Präsenz in dir erkannt wird, dann kannst du anfangen, ein wirkliches Fundament zu haben. Deine Fähigkeit, diesem Fundament zu vertrauen, wird mit der Zeit wachsen. Dieses Vertrauen muss verdient werden. Sie muss realisiert werden. Sie muss ausgeübt werden, bis sie zu einer verlässlichen Quelle für dich werden kann.

Wenn Menschen mit den Schritten zur Kenntnis beginnen haben sie oft große Erwartungen, dass sich ihr Leben in wenigen Tagen oder Wochen, oder vielleicht Monaten, wenn es lange dauert, verändern wird! Aber wenn sie bei ihrer Vorbereitung bleiben, erkennen sie, dass dies ein Prozess mit vielen Stufen ist, und es muss viele Demonstrationen der Macht und Präsenz der Kenntnis geben. Und ihre Vorstellungen über Kenntnis ändern sich. Und ihre Erwartungen verändern sich. Und viele ihrer Ideale zeigen sich als schwach und falsch. Und sie erkennen, während sie voranschreiten, dass ihr persönlicher Verstand sich selbst aufgebläht hat, indem er sich göttliche Mächte und Fähigkeiten gegeben hat, indem er sich falsche Zusicherungen und große Annahmen über seine Fähigkeit gegeben hat, mit allem umzugehen und jede Herausforderung zu bewältigen.

All diese grandiosen Vorstellungen sind ein Deckmantel für die Verzweiflung, Angst und Hilflosigkeit, die dein persönlicher Verstand empfindet. Er ist in dir und in der Welt verloren, bis er sein Fundament in Kenntnis findet. Dann wird er sicher und geborgen, und seine kleinen Sorgen und Ängste haben immer weniger Einfluss auf dich.

Vielleicht bezweifelst du, dass dies möglich ist. Ich verstehe es, wenn du das tust. Es gibt nur sehr wenige Beispiele dieser Art auf der Welt. Es ist verständlich, dass man zweifelt. Aber nur weil etwas verständlich ist, heißt das nicht, dass es richtig oder sinnvoll ist. Es gibt eine größere Möglichkeit für dich, weil du dich danach ausrichtest. Vielleicht hast du noch viele großartige Ideen über dich selbst und was du im Leben machen willst, und jede Menge Pläne und Ziele. Vielleicht hast du keine Pläne und Ziele. Aber du bist hier und liest diese Worte. Wenn du diese Worte hörst und auf sie über die Ebene deines persönlichen Verstandes hinaus, reagieren kannst, dann hat Kenntnis in Mir die Kenntnis in dir erreicht, und eine wirkliche Beziehung hat begonnen.

Du kannst dir Freiheit als die Flucht vor Ambivalenz vorstellen, die Unentschlossenheit darstellt. Du kannst dir Freiheit als die Flucht vor Selbstzweifeln vorstellen. Du kannst dir Freiheit als die Flucht vor dem persönlichen Verstand vorstellen, als die einzige Autorität deines Lebens und als die einzige bestimmende Kraft für deine Handlungen und dein Verhalten. Alle diese Definitionen sind wirklich gleich. Vielleicht treffen verschiedene Worte auf verschiedene Antworten, aber sie sind alle gleich.

Deine Freiheit ist es, eine Größere Macht und einen Höheren Zweck im Leben zu finden und dich ihm anzuschließen und zu verbinden. Du wirst wissen, dass es richtig ist, weil du es weißt, weil es Kenntnis ist, die dich hierher bringt. Du kannst auf dem ganzen Weg zweifeln, zweifeln, zweifeln, aber etwas tiefer in dir hat dich hierher gebracht. Du kannst zweifeln. Du kannst ängstliche Vorahnungen haben. Du kannst befürchten, dass dein Verstand übernommen wird, dass du manipuliert wirst—all diese Arten von Ängsten, die aus dem persönlichen Verstand geboren werden, ängstlich, weil er die Größe der Kenntnis nicht begreifen kann, weil seine eigenen Fehler so offensichtlich sind und weil er keinerlei Grundlage für wirkliche Sicherheit hat. Er strebt nach einer Größeren Macht, aber er wird sich dieser Macht nicht hingeben. Und die Mächte, denen er sich selbst hingeben wird, sind genauso ungewiss, als er selbst. Sie sind grandios, aber auch sie sind von Angst und Hilflosigkeit erfüllt. Die Welt hat viele Ausdrucksformen von Macht und Führung, aber ohne Kenntnis sind sie nur Schein—Schein über Schein. Und sie müssen mit Zwang und Gewalt gesichert werden.

Wie anders ist Kenntnis, die weder Zwang noch Gewalt braucht, die weder Täuschung noch Dominanz braucht. Ihre Überzeugungskraft ist, dass sie für dich ganz natürlich ist. Sie bildet die absolute Essenz von allem, was für dich von Bedeutung ist. Sie kommt schweigend. Sie lebt in dir. Sie wartet auf den Moment, in dem du beginnen kannst, sie zu akzeptieren. Sie bietet sich in Momenten großer Entscheidungen an. Sie tröstet dich mit ihrer Stille und Zuversicht. Sie bleibt bei dir. Wenn du lernst, bei ihr zu bleiben, zu ihr zu kommen, sie zu suchen und zu lernen, sie zu empfangen, auf sie zu reagieren und sie zu verwenden, dann wirst du ihr Empfänger. Andere werden zurückschrecken, ängstlich und zweifelnd, aber du wirst vorwärts kommen, denn Kenntnis in dir bringt dich zur Kenntnis im Leben. Das, was in dir wahr ist, bringt dich zu dem, was im Leben wahr ist. Die Essenz in dir kommt zur Essenz des Lebens, denn es gibt nicht nur Kenntnis in dir, es gibt Kenntnis in allem.

In dir gibt es einen Samen der Göttlichkeit, der zu einem großen und üppigen Baum des Lebens wachsen kann. Das ist Kenntnis. Vertraue darauf. Und wenn du zu einem Punkt kommst, an dem du eine wichtige Entscheidung treffen musst, an einem Knotenpunkt oder Wendepunkt in deinem Leben, wirst du immer sehen, dass es zwei Wege gibt: Es gibt den Weg mit Kenntnis und es gibt den anderen Weg. Der andere Weg mag viele Möglichkeiten aufzeigen, aber es gibt wirklich nur zwei Wege, die man gehen kann.

Manchmal ringen und ärgern sich Menschen über sinnlose Entscheidungen, wenn keine der beiden Entscheidungen richtig ist, weil sie nicht geduldig genug sind, auf Kenntnis zu warten. In der Tat, wenn Kenntnis bereit ist zu handeln, kann sie dich und alle um dich herum bewegen. Sie hat eine so große Wirkungskraft. Und doch hat sie ein so großes Mitgefühl, dass sie ihre Macht nicht ausübt, außer um dich zu beschützen. Aber selbst hier kann ihre Macht geleugnet und missachtet werden. Erinnere dich an die Zeit, als du innere Zurückhaltung gespürt hast, als du im Begriff warst, etwas zu tun, was du später bereuen würdest. Erinnere dich an die Zeit, als du eine Übelkeit in dir gespürt hast, als du eine Entscheidung treffen wolltest, die sich als schädlich für dich erweisen würde. Erinnere dich an eine Zeit, in der du eine unbändige Begeisterung über etwas empfunden hast, das du unbedingt haben wolltest, aber später herausgefunden hast, dass es leer war. Wenn du lernst, dich deiner eigenen Erfahrung zu stellen, und sie objektiv zu hinterfragen, wirst du anfangen zu sehen, dass es etwas bei dir gibt, das dich auf einer sicheren Spur hält. Da ist etwas Lebendiges in dir, das nicht hektisch, nervös oder reaktiv ist. Vertraue darauf.

Selbstzweifel werden weiterbestehen, aber wenn Kenntnis stärker wird, werden deine Selbstzweifel schwächer werden. Dann wirst du sehen, dass du die Möglichkeit hast, entweder mit oder ohne Kenntnis zu gehen, wenn von dir verlangt wird wichtige Entscheidungen im Leben zu treffen. Bis du dieses Fundament in Kenntnis hast, sind Vorstellungen wie Frieden, Gleichmut, Spiritualität und Gnade nur flüchtige Erfahrungen, wenn du sie überhaupt erfährst. Sie liegen jenseits des Bereichs des Möglichen als lebendige Realität für dich, bis du dieses Fundament errichtet hast.

Du kannst diese Dinge empfangen und du kannst diese Dinge ausdrücken, weil in dir eine Größere Macht innewohnt, die jetzt frei geworden ist, sich in deinem Leben auszudrücken. Dein Leben wird nicht länger gedankenlos von treibenden Leidenschaften, zeitweiligen Bedürfnissen und wütenden Ängsten bestimmt. Es gibt mehr Offenheit in deinem Leben und durch diese Offenheit kommt eine Größere Macht und Gnade. Du wirst beginnen, ihre Wirkung auf andere zu sehen. Und du kannst anfangen zu sehen, wie sie in deinem Leben wächst und sich zunächst auf subtile Weise manifestiert, bis du erkennst, dass dein Leben von etwas bewegt wird, das du nicht verstehen kannst, das du aber lieben und akzeptieren kannst, weil es natürlich ist.

Bezweifle daher, was zweifelhaft ist. Vertraue dem, was gewiss ist. Zweifle an dem, was vorübergehend ist. Vertraue dem, was dauerhaft ist. Zweifle an dem, was vergänglich ist. Vertraue dem, was von Dauer ist. Dann werden Selbstzweifel durch weise Einsicht ersetzt. Dann wird die ängstliche Wahrnehmung durch wahre Urteilskraft ersetzt werden. Dann wird dir der Zweifel dienen, anstatt dich zu verdammen. Das ist möglich. Das ist real. Das ist für dich, der du diese Worte liest.