Mitgefühl

Wie offenbart Gottes Boten
Marshall Vian Summers
am 14. April 1992
in Boulder, Colorado, USA

Über diesen Text


Was du in diesem Text liest, ist die Transkription der Originalstimme des Engelsrates, wie sie über den Boten Marshall Vian Summers sprach.

Hierbei wird die originale Kommunikation von Gott, die jenseits von Worten existiert, vom Engelsrat, der über die Welt wacht, in menschliche Sprache und menschliches Verständnis übersetzt. Der Rat bringt dann Gottes Botschaft über den Boten dar, woraufhin sie transkribiert und euch und allen Menschen verfügbar gemacht wird.

In diesem bemerkenswerten Prozess spricht die Stimme der Offenbarung erneut. Das Wort und der Klang sind in der Welt. Mögest du der Empfänger dieses Geschenks der Offenbarung sein und mögest du offen sein, ihre einmalige Botschaft für dich und für dein Leben zu empfangen.



Anmerkung an den Leser:
Diese Übersetzung wurde der Society von einem Schüler der Neuen Botschaft verfügbar gemacht, der den englischen Originaltext als Freiwilliger übersetzt hat. Wir stellen diese Übersetzung in dieser frühen Form zur Verfügung, damit jeder Gelegenheit hat, sich mit einem Teil der Neuen Botschaft in seiner eigenen Sprache zu befassen.

Angesichts des enormen Ausmaßes des bevorstehenden Wandels und der großen Anforderungen, die derzeit an die Menschheit gestellt werden, um ihren eigenen inneren Bedürfnissen gerecht zu werden und den Herausforderungen des Aufstrebens in die Größere Gemeinschaft zu begegnen, ist es ganz wesentlich, die Bedeutung der Entwicklung eines großen Mitgefühls hervorzuheben. Wandel ist auch unter normaleren Umständen schwierig. Er wird oft widerstanden und meist gefürchtet. Er ist mit Ungewissheit verbunden und erzeugt oft Schuld und Verurteilung. Die Menschen unternehmen selten den Wandel freiwillig oder absichtlich, und selbst wenn sie dies tun, erweist er sich als eine größere Herausforderung, als sie es oft erwartet hatten.

Aus diesem Grund muss man jetzt sehr behutsam vorgehen und die Menschen erkennen, dass sie sich selbst mit Mitgefühl begegnen müssen. Sie müssen ein Fundament für Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl entwickeln, auch wenn sie sich unsicher oder ängstlich fühlen oder ihre Motive stark in Frage stellen. Dies gilt vor allem dann, wenn du merkst, dass du Dinge vor anderen Menschen tun musst, wenn du nicht die Gewissheit und Bestätigung hast, dass alle mit dir etwas tun. Tatsächlich werden viele von euch, die diese Worte lesen, die Vorreiter eurer Rasse sein, was bedeutet, dass ihr einem tiefgreifenden inneren Wandel unterworfen sein werdet, und zwar weit vor der Menschheit als Ganzes.

Das ist der Preis des Bewusstseins; das ist der Preis des Fortschritts; das ist der Preis des Seins im Einklang mit der Evolution der Welt—dass du Dinge wissen, Dinge sehen, Dinge fühlen, Dinge erkennen und anderen Menschen voraus sein wirst. Das erfordert enormen Mut. Du musst diesen tieferen Neigungen vertrauen und doch muss mit diesem Vertrauen Urteilsvermögen und Weisheit in ihrer Anwendung einhergehen. Du darfst nicht beiläufig oder selbstgefällig sein. Du darfst deine  Verantwortung nicht an eine Größere Macht abgeben, denn es ist deine Aufgabe, sie zu übernehmen und auszuführen. Du kannst nicht weglaufen und dich verstecken, denn du weißt schon zu viel. Du kannst nicht sagen: “Jemand anderes wird es tun und ich werde ihnen applaudieren”, denn es ist dir gegeben, deine einzigartige Rolle zu übernehmen. Du kannst nicht an der Seitenlinie stehen und sagen: “Ich will mich nicht beteiligen.” Du bist beteiligt. Du musst dich beteiligen. Du willst dich beteiligen. Du hast nur Angst.

Dies erfordert also große Behutsamkeit und Verständnis für dich selbst und für andere. Dies gilt insbesondere, weil sich die Einschränkungen der Menschen—ihre negative Vorstellungskraft und ihre ungesunde Einstellung—in Zeiten von Stress und Veränderung stark verstärken werden. Zeiten von Stress und Veränderung bringen das Beste und das Schlimmste in den Menschen zum Vorschein. Hier werden Menschen Dinge tun, die ihrem Wohlbefinden, und dem Wohlbefinden anderer sehr schaden. Die Menschen werden angesichts großer Veränderungen absurde Positionen vertreten. Die Menschen werden versuchen, rückwärts zu gehen und eine frühere Zeit in Anspruch zu nehmen, die jetzt viel angenehmer erscheint als zuvor. Die Menschen werden versuchen, frühere Epochen, die längst Vergangenheit sind, wieder aufleben zu lassen. Die Menschen werden ihre Erfahrung leugnen. Sie werden den Eintritt der Welt in die Größere Gemeinschaft leugnen. Sie werden leugnen, was sie wissen. Sie werden ihre wahrheitsgetreuen Verbindungen leugnen. Sie werden andere für ihre Schwierigkeiten verantwortlich machen.

All dies wird geschehen und zwar auf sehr intensive Weise. Warum? Weil angesichts von großem Wandel die Menschen hilflos sind, und das bringt ihre schlimmsten Tendenzen ebenso zum Vorschein wie ihren Mut und ihre Fähigkeit zur Hingabe. Du wirst in den nächsten zehn Jahren enorme Meinungsverschiedenheiten sehen, wenn Stammesgesellschaften, ethnische Gruppen und Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen aufeinandertreffen, und um ihre eigene Identität konkurrieren, die sich schnell verändert. Einige der kommenden Ereignisse werden sehr entsetzlich sein; andere werden großartig und ermutigend sein.

Für dich, den Teilnehmer, den Beobachter und den Schüler der Kenntnis, ist dies eine Zeit, die große Selbstbeherrschung, große Geduld und großes Mitgefühl erfordert. Selbstbeherrschung bedeutet, dass du viele deiner eigenen Reaktionen ruhen lassen musst, um eine tiefere und durchdringendere Reaktion entstehen zu lassen und um dich zu führen. Du musst deine zornigen Äußerungen und deine frustrierten Worte bei vielen Gelegenheiten zurückhalten. Die Ausübung dieser Duldsamkeit ermöglicht es dir, etwas zu erkennen, von dem du weißt, dass es auf einer tieferen Ebene liegt. Das erfordert große Geduld, denn du musst warten, bis die Dinge geschehen. Du musst auf Gewissheit warten. Du musst auf die Bestätigung warten. Du musst auf die Gefährten warten. Du musst auf die Ergebnisse warten, die du jetzt willst. Und in vielen Fällen musst du erkennen, dass einige der Ziele, die du dir selbst gesetzt hast, nie erreicht werden. Es gibt also Enttäuschung.

Wie Ich bereits sagte, erfordert der Wandel das Loslassen von etwas, und dann das Empfangen und Entwickeln von etwas Neuem, mit einer Zeit dazwischen, in der du nichts hast. Was dir vielleicht fehlt, sind Besitz, finanzielle Sicherheit oder die emotionale Sicherheit, enge Weggefährten zu haben. Möglicherweise fehlt dir die intellektuelle Sicherheit, sicher zu sein, was du tust und einen klaren Überblick über dein Leben und deine Prioritäten zu haben.

Es wird zu Enttäuschungen kommen. Ideale werden versagen. Große Erwartungen werden unbeantwortet bleiben. Sehnsüchte werden als hoffnungslos angesehen werden. Dies bringt dich zurück zur Wahrheit in dir selbst und zu der Anforderung, dass du lernen musst, zu warten, zu beobachten, und diese Selbstbeschränkung nicht zu beurteilen und zu nutzen, um eine tiefere Einsicht zu erlangen, die aus einer tieferen Erfahrung resultiert. Hier musst du selbstgefällige Vorstellungen aufgeben und nah am Leben stehen, mit dem Leben verbunden und in vielen Situationen verletzlich sein. Hier bist du wieder in direkter Beziehung mit dem Leben verbunden, anstatt nur auf Nummer sicher zu gehen und zuzusehen, wie das Leben seinen Lauf nimmt, und dann wütend und nachtragend zu sein, weil Dinge passieren, die nicht deiner Wahl entsprechen.

Dies ist eine Zeit der direkten Teilnahme und dies erfordert eine besondere Vorbereitung, großartige Gefährten, und eine Entscheidung deinerseits, an dem Aufstreben der Welt in die Größere Gemeinschaft teilzunehmen, an der Vereinigung der menschlichen Gesellschaft teilzunehmen und an der Wiederherstellung deiner physischen Umwelt auf eine Weise teilzunehmen, die spezifisch für deine Natur und deine tieferen Neigungen ist. Hier sollst du nicht nur ein Beobachter sein, sondern ein Teilnehmer, denn du bist ein Teilnehmer. Wenn du einen Zweck im Leben finden und deine größeren Ressourcen, und deine wahre innere Stärke erkennen willst, musst du diese Entscheidung treffen, diese Entscheidung stärken und diese Entscheidung leben. Es liegt nicht an jemand anderem, es liegt an dir. Du bist derjenige, der diese Worte liest. Du bist derjenige, der die Macht hat zu reagieren.

Dazu musst du lernen, mit dir selbst mitfühlend zu sein. Das bedeutet, dass du dich selbst beobachtest, dir Zeit für die Entwicklung und Neubewertung gibst, ein Gefühl dafür bekommst, wo du warst und was du aus deinen früheren Erfahrungen gelernt hast, und die Tatsache akzeptierst, dass du in vielen Fällen deine Bewertungen ändern musst, und verletzlich wirst, ohne Erklärungen. Du wirst dein Leben, deinen Zweck und deine Bestimmung neu definieren müssen.

Diese Offenheit und diese Verletzlichkeit sprechen von einem inneren Selbstvertrauen. Es ist kein Selbstvertrauen, das du eines Tages einfach hast oder das dir jemand gibt. Es ist ein Selbstvertrauen, das du selbst schmieden musst. Es entsteht durch Entscheidungen, die vielleicht unvereinbar mit den Entscheidungen anderer Menschen erscheinen, oder die im Hinblick auf die Vorteile, die du früher für dich selbst angestrebt hast, teuer erscheinen. Es wird geschmiedet, indem du dem, was du weißt, treu bleibst, ohne eigene Annahmen oder Schlussfolgerungen hinzuzufügen. Es ist, sich dem Schmerz des Verlustes und der Verunsicherung hingeben zu können, ohne anderen diesen Schmerz zuzufügen. Es geht darum, eine größere Fähigkeit zur Erfahrung in dir selbst zu entwickeln, anstatt zu versuchen, durch die Erfahrung anderer zu leben.

Mitgefühl bedeutet, dich selbst ohne Urteil zu beobachten, dich auf die Wahrheit in dem Maße auszurichten, wie du sie erfahren kannst, ein direkter Teilnehmer am Leben zu sein, das Wahre über das zu wählen, was anderen bequem oder entgegenkommend erscheint, und die Wahrheit über den Vorteil zu stellen. Während andere sich in Zeiten des Wandels zum Vorteil neu positionieren, kannst du bei der Wahrheit bleiben und so frei von den vielen Widrigkeiten und Katastrophen sein, die jenen widerfahren, die versuchen, das Leben zu ihrem eigenen persönlichen Vorteil zu überlisten. Hier entscheidest du dich, der Wahrheit zu folgen, anstatt nach Gewinn und Erwerb zu streben. Deine Belohnung wird dauerhaft sein, während andere scheitern werden, ohne eine Zuflucht oder Entschädigung für ihre Bedürfnisse und Enttäuschungen zu haben.

Mitgefühl bedeutet, dass du die Welt aus einem größeren Blickwinkel betrachtest und dich nicht den scheinbaren Luxus der Verurteilung gibst, der deine Vorstellung von dir selbst bestätigt, indem du andere erniedrigst. Hier bist du bereit, falsch zu liegen; du bist bereit, verwirrt zu sein; du bist bereit, unsicher zu sein; du bist bereit, töricht zu erscheinen; du bist bereit, deine Fehler zu erkennen; du bist bereit, Schande zu akzeptieren, wenn Schande akzeptiert werden muss. Das ist die Heimkehr zur Wahrheit in dir selbst.

Großer Wandel bringt Menschen an eine große Schwelle und zwingt sie durch sie hindurch. Großer Wandel ist der Ort, an dem große Menschen entstehen. Großer Wandel ist, wenn große Dinge zur Welt beigetragen werden. Welcher größere Wandel könnte es für die Menschheit geben, als in die Größere Gemeinschaft der Welten einzutreten, sich auf sinnvolle Beziehungen mit anderem intelligenten Leben einzulassen, und eine größere Interaktion in einer größeren Arena zu erkennen, die man weder verstehen noch kontrollieren kann? Welchen größeren Wandel könnte es geben, als dass sich die menschlichen Zivilisationen endlich vereinen, gemeinsame Bedürfnisse erkennen und nach Zusammenarbeit und Lösungen suchen, die gegenseitigen Nutzen und Entwicklung bringen? Dies muss mit dem Eintritt der Menschheit in die Größere Gemeinschaft einhergehen. Das Aufstreben der Menschheit in die Größere Gemeinschaft wird für jeden Menschen einen größeren Wandel bewirken. Das wird ihre Lebensumstände, ihre Stellung in der Gesellschaft, ihren Sinn für sich selbst, ihre Chancen, ihre Risiken, ihre Freundschaften, ihre Bekanntschaften, ihre Prioritäten, ihre Werte, ihre Religion und ihren Gott verändern. Und obwohl dies katastrophal erscheint, wenn man es alles zusammen betrachtet, ist es die Gelegenheit für euch, endlich über die Kleinheit eurer Vorlieben und Anliegen hinauszugehen, ein größeres Leben zu führen—ein Leben, das mit der Welt und den wahren Bedürfnissen und Bestrebungen der Menschen verbunden ist, ein Leben, das echte Beziehungen, tiefe Befriedigung und volle Rückbesinnung auf dein spirituelles Leben aufnehmen kann. Menschen erreichen diese Höhen nicht, ohne dass große Umstände sie dazu veranlassen und ohne dass sie große Schwellen überschreiten.

Warum sich darüber beklagen, dass sich die Welt verändert, wenn dies dir deine einzige wahre Hoffnung auf Fortschritt gibt? Wenn sich die Welt verändert, kannst du nicht bleiben, wo du bist. Ob du dich in diesem Moment wohl oder unbequem fühlst, du kannst nicht bleiben, wo du bist. Du musst dich mit dem Leben bewegen. Das Leben ist in Bewegung. Deine Vorstellungen, deine Meinungen, deine Vorurteile und deine Überzeugungen werden jetzt von einem größeren Spektrum von Ereignissen, einer größeren Anforderung an dich und einer größeren Möglichkeit zum Fortschritt überlagert.

Mit Mitgefühl kommt Weisheit, denn Mitgefühl schafft die Voraussetzungen dafür, dass Weisheit entsteht. Sei mitfühlend mit dir selbst und anderen. Sei offen. Suche nach einem tieferen Verständnis. Stärke deine früheren Vorstellungen nicht, indem du andere verurteilst und versuchst, nach einem Normenkatalog zu leben, das vielleicht nicht mehr angemessen ist.

In den kommenden Jahren werden sich nämlich reiche und arme Menschen, Menschen aller Glaubensrichtungen, aller Gesellschaftsschichten und aller persönlichen Interessen zunehmend miteinander auseinandersetzen. Dies wird dazu beitragen, die extremen Tendenzen der Menschheit zu neutralisieren und ein gesünderes Selbstverständnis zu schaffen. Auch wenn die kulturelle Vielfalt und der individuelle Ausdruck sicherlich anhalten werden, werden die Menschen gezwungen sein, sich auf eine Weise mit anderen zu vereinigen, die sie bevorzugen und auf eine Weise, die ihnen nicht gefällt. Es wird mehr Menschen geben; es werden weniger Ressourcen vorhanden sein; es wird weniger persönliche Freiheit geben, und es wird ein größerer allgemeiner Konsens darüber herrschen, welche Dinge entschieden werden müssen. Hier geht es nicht nur darum, was einer Gruppe über einer anderen dient; es geht darum, was allen dient, denn gemeinsame Bedürfnisse werden wachsen und viel intensiver werden.

Du kannst nicht bleiben, wo du bist—mental und in einigen Fällen auch physisch. Du kannst im Angesicht eines großen Wandels aufstehen oder fallen. Viele Menschen werden fallen. Sie werden nicht in der Lage sein, damit umzugehen; sie werden ihn nicht akzeptieren können; sie werden nicht in der Lage sein, sich mit ihm zu verbinden. Sie werden nicht Teil des Wandels sein. Sie werden Teil der Hemmung des Wandels sein, denn der Wandel muss stattfinden. Die Frage ist, wie kann der Wandel am vorteilhaftesten umgesetzt werden? Du kannst das Schicksal der Menschheit nicht ändern, aber du kannst die Qualität ihres Ergebnisses bestimmen.

Mitgefühl bedeutet, eine größere Reaktion auf ein größeres Problem zu wählen. Es ist die Wahl einer größeren Reaktion als die, die du möglicherweise automatisch als Ergebnis einer neuen oder anspruchsvollen Erfahrung spürst. Zu lernen, hier nicht zu urteilen, ist sehr wichtig. So sind das Erlernen der Beobachtung, das Erlernen der Stille des Verstandes, das Erlernen des Zuhörens in sich selbst, während man anderen zuhört, das Erlernen, geduldig zu sein, das Erlernen, auf selbstgefällige Vorstellungen zu verzichten, das Erlernen, auf voreilige Schlussfolgerungen zu verzichten, während man auf eine größere Erkenntnis wartet, das Erlernen, ohne so viele Selbstdefinitionen zu leben und das Erlernen, seine Probleme zu akzeptieren und konstruktiv mit ihnen umzugehen. Dazu gehört, anderen Menschen den Vorzug zu geben und zu verstehen, warum sie so reagieren, wie sie es tun, denn viele Menschen sind schlecht gerüstet, um Teil einer Welt zu sein, die in die Größere Gemeinschaft aufstrebt. Herausfordernde Zeiten können entweder Verurteilung und Hass, oder Mitgefühl und Weisheit hervorrufen. Du musst bewusst wählen und immer wieder wählen, welche Reaktion du ausüben wirst, denn beides ist in dir möglich.

Wenn Ich von dem bevorstehenden Wandel und den Herausforderungen an diesem großen Wendepunkt in der Existenz der Menschheit spreche, dann verkrieche dich nicht, lasse dich nicht überwältigen, such nicht nach Flucht oder Leugnung. Denke vielmehr daran, dass alles, was hier vorgestellt wird, nur eine Aufforderung für dich ist, dich zu erheben, um der Herausforderung gerecht zu werden. Du weißt nicht, wie das aussehen wird und wie es ablaufen wird. Vielleicht sind deine Vorstellungen davon, was du beitragen wirst, falsch und andere Dinge werden von dir beigetragen, wenn es die Umstände erfordern. Hier erkennst du, dass du eine größere Person sein, eine größere Kapazität für Weisheit und Verständnis haben, und eine größere Fähigkeit zum Geben haben musst.

Wie erreichst du diese Dinge? Zuerst musst du den Zustand deines Lebens als Ausgangspunkt akzeptieren. Dann musst du bestimmte Formen der Vorbereitung vornehmen, von denen viele sehr spezifisch sind, und sicher sein, dass du sie nicht erfindest oder änderst, um deinen gegenwärtigen Präferenzen zu entsprechen, denn das wird es dir nicht ermöglichen, dich selbst zu erheben. Du musst deine Beziehungen neu bewerten, sowohl jetzt als auch an vielen Stellen in der Zukunft, um zu sehen, ob sie dein Vorhaben unterstützen können, wie schlecht definiert er dir auch in diesem Moment erscheinen mag.

Viele Menschen in dieser Zeit denken und fragen: “Was ist meine Berufung im Leben? Was ist mein spiritueller Zweck?” Oft denken sie an etwas Wunderbares, wie ein Heiler zu sein, oder ein Priester oder eine Priesterin zu sein, und wunderbare Erfahrungen von Fröhlichkeit und spiritueller Ekstase zu machen. Vielleicht sehen sie sich selbst dabei, die Kranken zu heilen, grandios zu sein, an schönen Orten zu leben, ein schönes Leben zu führen oder all dies. Nun, es ist sehr wichtig, dass du erkennst, dass dies ein Märchen ist und bis auf wenige Ausnahmen, muss all dies aufgegeben werden.

Um deine Berufung im Leben und deinen spirituellen Zweck zu finden, musst du lernen, dich vorzubereiten. Hier lernst du, Entscheidungen auf der Grundlage dessen zu treffen, was du weißt, und nicht darauf, was du glaubst oder willst. Hier krempelst du die Ärmel hoch und wirst mit dem Leben vertraut. Hier wirst du grundlegend, ehrlich, einfach und unkompliziert. Dein Erfolg wird sich daraus ergeben, nicht aus dem Ausleben von Fantasien. Das ist die Realität, ein wahrhaft spirituelles Leben zu führen. Die Belohnungen sind tief und allgegenwärtig, aber sie werden selten von jenen anerkannt, die danach streben, Ruhm und Ekstase als Grundlage für ihre Erfahrung zu haben. Es gibt die Macher und die Träumer. Sei ein Macher. Träume sind nur eine Verschwendung deines Lebens, es sei denn, sie können erfüllt werden, und sie müssen bis zu einem gewissen Grad von dir erfüllt werden.

Deshalb musst du in Bezug auf deine Erwartungen darüber, was deine spirituelle Berufung oder dein spiritueller Zweck sein könnte, reinen Tisch machen, alle Bilder beseitigen und die Fantasien beiseite legen. Sei offen, mitfühlend, geduldig, aufmerksam und handlungsbereit. Warte auf den Moment, in dem wirklich gehandelt werden muss, und widerstehe all den voreiligen Motivationen, die dich zum Handeln bewegen. Verpflichte dich dem Lernen und dem Verlernen, und dem Entdecken der Wahrheit, unabhängig davon, was du in dir selbst konfrontieren musst, und was auch immer du tun musst. Es ist diese Verpflichtung, die mit Mitgefühl und allem, was Mitgefühl erfordert, einhergeht, die es dir ermöglichen wird, in deiner Entwicklung voranzukommen und mit der Bewegung der Welt Schritt zu halten, damit deine wahren Gaben ihre Entstehung durch dich finden können.

Du kannst deine wahren Gaben nicht aus dir selbst hervorbringen; du kannst sie nicht durch Dialog oder spirituelle Praxis hervorbringen; du kannst dich nicht selbst ausquetschen, um sie aus dir heraus zu bekommen. Du musst in dem richtigen Verstandeszustand sein, in der richtigen Situation, mit den richtigen Menschen. Dann werden sie hervorgebracht, und zwar mit einer solchen Kraft, dass du nicht in der Lage sein wirst, sie zu leugnen, oder zu verkennen. Doch um den Ort zu erreichen, an dem du im richtigen Bewusstsein, mit den richtigen Menschen und den richtigen Umständen bist, bedarf es der Vorbereitung. Es erfordert Mitgefühl und all das, wovon Ich gesprochen habe.

Sei also geduldig. Du entwickelst dich langsam, weil du etwas Wichtiges entwickelst. Dinge, die schnell wachsen, vergehen schnell. Dinge, die einfach so passieren, sind im nächsten Moment weg. Große Errungenschaften entstehen durch große Vorbereitung. Wenn du dich fragst: “Was kann ich tun, um die Entwicklung des Lebens hier zu unterstützen? Was kann ich tun, um das Fundament für meinen Zweck zu finden? Was kann ich tun, um den notwendigen Verstandeszustand zu entwickeln?” Ich sage Vorbereitung, Beobachtung und Ehrlichkeit. Du wirst die Form der Vorbereitung kennen, wenn es um dich geht, aber du kannst ihr widerstehen und versuchen, sie zu leugnen. Sie wird das Richtige zur richtigen Zeit für dich sein. Vielleicht beginnst du deine Vorbereitung mit dem Gedanken: “Sie ist nur für kurze Zeit. Sie wird mich nicht überfordern. Ich werde nur ein wenig geben, bis ich mir sicher bin.” Wenn es jedoch die richtige Vorbereitung ist, wird sie mehr von dir verlangen, als du geplant hattest, und du wirst feststellen, dass du durch das Geben mehr zu geben hattest. Das Geben steht hier im Vordergrund.

Du fragst vielleicht: “Wie kann ich all diese Dinge, die du sagst, in die Tat umsetzen?” Ich sage, werde ehrlich, werde einfach und werde geduldig. Bereite dich vor. Nimm die Vorbereitung an, die für dich gemacht ist. Erfinde nicht selbst eine. Beteilige dich. Niemand kann das für dich tun; du musst es tun. Wenn du versuchst zu wissen, was der wahre Zweck ist, dann trage zu jemandem bei, der den Zweck für sich selbst gefunden hat und er wird dir helfen, deinen eigenen Weg zu finden. Wenn du das Gefühl hast, dass du Größe in deinem Leben hast, dann lies darüber, lerne darüber, und wenn möglich verbinde dich mit großartigen Menschen. Wenn du den Weg der Kenntnis der Größeren Gemeinschaft lernen möchtest, dann musst du ihn ergründen, integrieren, verdauen und leben. Du kannst nicht damit herumprobieren, mit ihm spielen, ihn anprobieren. Du musst ihn annehmen! Wenn du das tust, dann wird er dir seine Belohnungen bringen. Es ist das Gleiche mit deiner Beziehung zum Leben. Du nimmst es an; spielst nicht damit und probierst es nicht aus. Du nimmst es an! Deine Beziehung zu deinem Verstand, und zu deinem Körper, deine Beziehung zur Kenntnis—du nimmst sie an!

Dies ist keine Zeit für Unentschlossenheit. Dies ist keine Zeit für Ambivalenz. Dies ist eine Zeit der Verpflichtung, eine Zeit der inneren Lösung, eine Zeit des Fortschritts. Es gibt viele Dinge, von denen du weißt, dass du sie bereits tun musst. Es ist an der Zeit, sie zu tun. Das ist dein Ausgangspunkt. Tue, was du heute weißt, und dann wirst du morgen etwas wissen. Tue, was du morgen weißt, und dann wirst du am darauffolgenden Tag etwas wissen. Auf diese Weise wird Kenntnis wiedererlangt.

Was auch immer du tust, ob es eine weise oder törichte Entscheidung ist, ob du edel oder nicht dienlich handelst, kehrst du zur Geduld, Vergebung, Nachsicht, Beobachtung und Neubewertung zurück—all die Dinge, die Mitgefühl ausmachen. Betrachte andere nicht mit Kritik oder Selbstgerechtigkeit, sondern mit dem Verständnis, dass auch sie Schwierigkeiten haben, sich mit dem Leben in einer sich verändernden Welt auseinanderzusetzen. Auch sie kommen mit ihren eigenen Misserfolgen, und ihren eigenen Erfolgsmöglichkeiten zurecht. Je mehr du dich selbst im Kampf siehst, desto mehr wirst du sie verstehen und nicht so bereit sein, sie zu verurteilen oder abzuweisen.

Jene die weise und mitfühlend sind, haben sich ihrem eigenen Leiden gestellt, und sind durch es hindurchgegangen. Jetzt können sie sich dem Leiden der Welt stellen und zu ihrer Lösung beitragen—nicht einfach, weil sie gute Ideen haben, sondern weil sie den Weg gegangen sind, und die Lösung und den Ausweg gefunden haben.