Anderen dienen

Den Menschen zu dienen ist eine dir vertraute Idee, aber Wir müssen dir eine umfassendere Sichtweise davon geben, was das bedeutet. Wir müssen dich auch vor den Fehlern und Annahmen warnen, die allgemein gemacht werden, wenn Menschen sich dieser Idee nähern und sie für sich selbst betrachten. Menschen zu dienen, kann zu einer großen Ausrede werden, oder es kann zu einer großen Öffnung werden. Es kann verwendet werden, um Dinge zu rechtfertigen, die nicht gerechtfertigt werden können, oder es kann verwendet werden, um Dinge zu unterstützen, die wirklich würdig sind. Worin besteht hier der Unterschied? Der Unterschied liegt hier in der Vorbereitung, dem Temperament und dem Motiv.

Die Vorbereitung bestimmt, wie weit du im Weg der Kenntnis gekommen bist, wie ehrlich du mit dir selbst bist, wie sehr du dir deiner eigenen Tendenzen und Unzulänglichkeiten bewusst bist und wie sehr du dir der Umwelt und ihren Einflüssen, einschließlich deiner primären Beziehungen, bewusst bist. Die Vorbereitung bestimmt, wie viel du weißt, welchen Grad an Klarheit du geschaffen hast und so weiter.

Als nächstes ist es eine Frage des Temperaments. Das Temperament wird bestimmen, was deine Neigung ist—wie du dein eigenes Verhalten und das Verhalten anderer interpretierst und wie du auf die Welt entsprechend deiner Natur reagierst. Wenn du deine Natur entdeckt hast, wird dein Temperament bestimmen, ob und wie du konstruktiv mit ihr arbeiten kannst.

Drittens ist es eine Frage des Motivs. Warum versuchst du, etwas für andere Menschen zu tun? Welche Art von Motiven hast du in Bezug auf dich selbst? Welche Art von Motiven hast du gedankenlos von anderen Menschen übernommen? Das Motiv ist immer sehr wichtig, um die Urteilsfähigkeit zu erlangen. Du wirst falsche Motive haben bis deine Motive wahr werden, und deine wahren Motive müssen entdeckt werden, weil die falschen scheitern werden. Hier werden Reife und Fortschritt eine große Rolle für deinen Erfolg spielen. Jeder kann zum Beispiel sagen: “Ich bin hier, um den Menschen zu dienen. Mein Ziel ist es, den Menschen zu dienen. Ich weiß, dass ich den Menschen dienen muss.” Dies stößt in der Regel auf Zustimmung, weil es sich um eine tugendhafte Idee handelt. Aber dein Motiv bestimmt alles. Wenn du persönlich motiviert bist, wird das Ergebnis deiner Handlungen Verwirrung, gespaltene Loyalität, Ängstlichkeit, Unruhe, Ungewissheit und so weiter mit sich bringen.

Wenn deine Motivation jedoch aus einer tieferen spirituellen Neigung resultiert, die Wir Kenntnis nennen, dann wirst du einen ganz anderen Ansatz haben und die Ergebnisse und die Belohnungen werden dies widerspiegeln. Wenn Kenntnis nicht das Leitprinzip in deinen Motiven ist, dann wirst du nicht in der Lage sein, eine spirituelle Übertragung zu bewirken—du wirst nicht in der Lage sein, Kenntnis in einem anderen zu aktivieren—und du wirst nicht in der Lage sein, die segensreichen Ergebnisse zu erzielen, die wirklich dauerhaft sind. Selbst deine persönliche Motivation, anderen zu helfen, ist aus deinem Wunsch nach Selbstbelohnung entstanden. Selbst dein Wunsch, Menschen zu dienen oder das Leiden anderer zu lindern, kann aus deinem Wunsch geboren sein, einen Aspekt oder eine Vorstellung von dir selbst zu erfüllen. Diese Motivation ist grundsätzlich egoistischer Natur. Diese persönlichen Motive werden den Nutzen, den du zu erreichen versuchst, außer Kraft setzen und infolgedessen wird dein Geben von Ungewissheit, Ängstlichkeit und Hemmungen geprägt sein.

Jeder hat persönliche Motive, Gutes zu tun. Das ist verständlich. Wir sagen nicht, dass diese Motive böse sind; Wir sagen, dass sie einfach beiseite gelegt werden müssen, damit etwas Größeres entsteht. Die Welt hat viele Probleme und sie fordert selbstloses Handeln. Allerdings musst du dich darauf vorbereiten und du musst mit ihr wachsen, während du voranschreitest. Dann kann dir etwas Größeres gegeben werden. Wenn du dann die Hungrigen nährst, das Leiden linderst, dich um die Kranken kümmerst oder wertvolle Ressourcen für andere Menschen bereitstellst—unabhängig auf welchem Gebiet oder Weg deines Ausdrucks—wird die Spirituelle Präsenz zum Ausdruck kommen und weitergegeben. Das ist das größte Geschenk. Das ist mysteriös. Das kann man in der Schule nicht lernen. Man kann sich nur darauf vorbereiten.

Diejenigen, die mit der Größeren Gemeinschaft verbunden sind, die von der Größeren Gemeinschaft angezogen und gerufen werden und deren Wesen die Größere Gemeinschaft widerspiegelt, müssen den Weg der Kenntnis der Größeren Gemeinschaft ergründen. Diese Lehre ist speziell für sie. Diese Menschen werden nirgendwo anders ihren Weg finden. Vielleicht werden sie wollen, dass die Vorbereitung anders ist als sie ist. Dies ist in der Regel der Fall. Wenn du etwas findest, das eine echte Antwort auf deine eigentliche Frage gibt, entspricht es oft nicht deinen Erwartungen. Es scheint nicht die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Und es erfordert Dinge von dir, die du vielleicht nicht bereit bist zu geben oder an die du nicht gedacht hast zu geben. Deshalb ist es hier so wichtig, dein Motiv und deine Natur zu verstehen.

Man kann den Weg der Kenntnis der Größeren Gemeinschaft nicht wirksam an Personen weitergeben, die diese innere Verbindung nicht haben. Sie werden versuchen, es als eine Form der Therapie für sich selbst zu nutzen. Oder sie werden es benutzen, um Macht, Vorteil, Beziehungen, Reichtum und so weiter zu erlangen. Es wird verloren gehen und an ihnen verschwendet werden. Sie können es weder beanspruchen, verstehen noch nutzen. Diese Lehre bietet etwas viel Größeres als selbst diese Dinge, die so hoch geschätzt und in manchen Fällen durchaus notwendig sind. Aber du musst diese Ausrichtung der Größeren Gemeinschaft in dir haben. Wenn du das nicht hast, dann musst du eine andere Lehre und einen anderen Weg suchen. Aber wenn diese Lehre für dich ist, dann beanspruche sie, dann musst du sie und solltest sie beanspruchen, ob sie deinen Erwartungen und Vorlieben zu entsprechen scheint oder nicht.

Wenn du anderen dienen willst, dann muss dir gedient werden und du musst lernen, was das Dienen wirklich bedeutet, sowohl in seinen praktischen und offensichtlichen Aspekten als auch in seinen mysteriösen Aspekten. Dir muss gedient werden und du musst den Dienst annehmen, der dir zusteht. Dann wirst du lernen, welchen Dienst du leisten musst, für wen er bestimmt ist und wie er ausgedrückt werden kann. Dann wirst du auch die Schwierigkeit verstehen können, die Menschen haben, die wahre Antwort auf ihre Bitten um Hilfe, Erneuerung und Erfüllung zu erhalten.

Die Menschen stellen immer wieder die gleichen Fragen: “Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wer ist bei mir? Was muss getan werden?” Das sind die wesentlichen Fragen. Das sind die Fragen, die all den Fragen “Warum das?” und “Warum dieses?” zugrunde liegen. Die Menschen suchen nach ihrer wahren Identität und sie suchen nach ihrer Spirituellen Familie, weil die wahre Identität nicht außerhalb des Kontextes einer wahren Beziehung erkannt werden kann.

Beim Erlenen des Wegs der Kenntnis der Größeren Gemeinschaft suchen Menschen nach ihren Beziehungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Grenzen der Menschheit. Ihre Anforderungen sind etwas anders als die anderer Menschen. Ihre Kenntnis umfasst mehr als die Menschheit allein, unabhängig von ihren Vorstellungen, Fantasien oder Vorlieben. Viele Menschen sind an der Größeren Gemeinschaft interessiert, aber nur als eine Form der Flucht aus ihren eigenen praktischen und emotionalen Dilemmata. Doch diejenigen, die wissen, dass die Größere Gemeinschaft ihr Leben und ihre Bestimmung ist, müssen sehr genau darauf achten, was wir sagen. Vielleicht weißt du, der du dieses Buch liest, bereits, dass dies für dich gilt. Wenn ja, dann öffnest du dich, um dieses Geschenk zu erhalten. Lerne, wie dir gedient wird. Lerne zu empfangen. Lerne, deine Vorlieben und Anforderungen an das, was Dienst für dich sein muss, beiseite zu legen. Viele Dinge, die du dir für dich selbst wünschst, sind nicht notwendig, während andere Dinge gegeben werden müssen und zwar auf eine Art und Weise, die du nicht erwartet hattest oder die du nicht voraussehen kannst.

Wenn du lernen kannst, wie dir gedient wird, dann wirst du lernen, was Dienst ist. Dies wird deinen Wunsch zu geben entfachen und es wird dir auch die Weisheit geben, zu lernen, wie du gibst, wem du geben musst und gegenüber wem du dein Geschenk zurückhalten musst. Das ist Weisheit. Auch das muss man lernen. Wenn du geduldig lernen kannst, wie man dir dient, dann wird dein Wunsch zu geben von Natur aus wachsen und die Weisheit, die sie begleiten muss, damit sie ihren fruchtbaren Ausdruck in der Welt findet, wird auch wachsen.

Dazu benötigst du eine Gemeinschaft von Schülern der Kenntnis. Du wirst andere brauchen, die dir zeigen, was in dir kultiviert, gepflegt und entwickelt werden muss und was du ganz und gar zurückhalten oder einschränken musst. Bis etwas in den Kontext der Beziehung gebracht wird, ist es noch nicht erfüllt. Es ist nur ein Potential. Deshalb bringt dich der Weg der Kenntnis in Beziehung.

Vielleicht willst du nicht in Beziehung kommen oder die einzige Art von Beziehung, von der du denkst, dass du sie willst, ist eine romantische Beziehung. Dieses ist ziemlich allgemein, weil die Menschen oft denken, dass romantische Beziehungen alle ihre Beziehungsbedürfnisse abdecken und deshalb haben sie hier so große Erwartungen. Aber in der Tat, ist die romantische Beziehung ein sehr kleiner Teil deiner Beziehungen insgesamt.

Dies wird im Weg der Kenntnis deutlich, denn hier wirst du Menschen brauchen, die dir zeigen, was wahr und was unwahr ist. Hier brauchst du andere, die dir zeigen, was du sehen musst, damit du objektiv sehen kannst, was mit anderen einfacher zu tun ist als mit dir selbst. Sie werden dir beibringen, wie du dich objektiv sehen kannst, wenn du lernst, über deine eigenen Handlungen und Gedanken und die Art deiner Interaktion mit anderen zu reflektieren. Dies ist ein sehr langsamer Lernprozess. Die wesentlichen Schritte müssen unternommen werden und sind oft schwer zu erlernen und zu entschlüsseln.

Wie Wir bereits mehrfach gesagt haben, ist der Weg der Kenntnis der Größeren Gemeinschaft kein individuelles Vorhaben. Es bringt dich in die Gemeinschaft, um dir zu zeigen, dass du mit dem Leben verbunden bist und dass du dich mit bestimmten Menschen auf bestimmte Weise zu einem bestimmten Zweck verbinden musst. Hier neigen die Menschen dazu, sich bedroht zu fühlen und sich zurückzuziehen, weil sie alles haben wollen, aber nur sehr wenig von sich selbst geben. Selbst ihr Geben dient dazu, sich selbst reicher zu machen. Es ist wahr, dass echtes Geben dich reicher machen wird, aber dein wahrer Reichtum wird durch die Wiederherstellung der Kenntnis entdeckt. Es wird nicht berücksichtigt, wie viele Vermögenswerte, Freunde und Vergnügungen du im Leben erworben hast. Sie alle sind ständig bedroht und leicht zu verlieren. Aber die Wiedererlangung der Kenntnis kann nicht verloren gehen, es sei denn sie wird nicht vernachlässigt oder verleugnet und selbst dann wird sie bei dir bleiben und mit dir gehen, wohin du gehst.

Die Menschen sagen viele Dinge, die wahr sind, aber sie verstehen nicht die Wahrheit in dem Gesagten. Sie interpretieren die Dinge nach ihren persönlichen Motiven, verstehst du? Die Menschen sagen: “Ich muss anderen dienen. Ich muss meine spirituelle Wahrheit finden. Ich muss meine Intuition entwickeln.” Du kannst alle richtigen Dinge aus den falschen Gründen sagen. Es sind Motiv, Vorbereitung und Temperament, die wichtig sind.

Wenn du wirklich anderen dienen willst, und wenn du erkennst, dass dies notwendig ist, damit du deinen Wert und dein Geschenk zurückerlangen und deine wahre Natur erkennen kannst, dann musst du lernen, dass dir gedient wird—nicht nach deinen Diktaten, sondern nach dem, was die Antwort selbst von dir verlangt zu tun und zu empfangen. Wenn zum Beispiel der Weg der Kenntnis der Größeren Gemeinschaft die Antwort ist, dann musst du lernen, ihn zu empfangen, ihn zu praktizieren und nach seinen Methoden zu ergründen. Sicherlich wird die Art und Weise, wie du dich ihm näherst, von deiner Natur, deinen Motiven und deinem Temperament bestimmt, aber dennoch musst du dich nach seinen Vorgaben entwickeln. Wenn Menschen versuchen, den Weg der Kenntnis anhand ihrer eigenen persönlichen Motive zu erlernen, werden sie scheitern, aber ihr Scheitern wird ihnen entgehen, bis die tatsächlichen Kosten bekannt werden.

Deshalb sagen Wir, wenn du anderen dienen willst, musst du lernen, dass dir gedient wird. Das bedeutet zu lernen, zu empfangen. Das bedeutet zu lernen, zu akzeptieren. Es geht darum, Urteilsfähigkeit zu lernen. Es geht nicht darum, sich blind für das zu öffnen, was angeboten wird. Es geht darum zu lernen, mit dem zu arbeiten, was angeboten wird. Wenn du dies tust, wirst du in der Lage sein, deine eigene Natur zu erkennen. Und du wirst in der Lage sein, deine Motive zu erkennen. Und du wirst in der Lage sein, in deiner Vorbereitung fortzufahren und stärker, weiser und reifer zu werden. Reife bedeutet hier, erkennen zu können, was wahr und was falsch ist, und diese zu unterscheiden und entsprechend zu wählen. Zeit, Übung und weise Entscheidungen bewirken dies ebenso wie die große Unterstützung durch deine wesentlichen Beziehungen—deine Beziehungen zu anderen Menschen und deine Beziehung zu deiner Spirituellen Familie, deren Hilfe und Führung du unbewusst empfängst und nutzt, sodass ihr Nutzen erkannt werden kann. Wenn du aus diesem Leben scheidest, wirst du deutlicher sehen können, warum dir gewisse Dinge widerfahren sind und wer letztendlich dahinter stand.

Während du lernst, dass dir gedient wird, wirst du lernen, dass dein Geschenk für gewisse Menschen und für gewisse Situationen bestimmt ist, um gewisse Ergebnisse zu erzielen. Im Laufe der Zeit, wenn du gelernt hast, deine Natur und deine Motive zu erkennen, wirst du in der Lage sein, die Natur anderer Menschen, die sich von deiner unterscheiden, und ihre Motive zu erkennen. Die Natur der Menschen ist unterschiedlich, aber ihre Motive sind es nicht. Die Motive der Menschen, unabhängig davon, wie sie individuell interpretiert und ausgedrückt werden, lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Es gibt die persönliche Motivation, die ein Versuch ist, die individuelle Identität gewisser, ausgeprägter und autonomer zu machen. Und dann ist da noch die Motivation der Kenntnis, die ein ganz anderes Ergebnis bewirken wird. Mit Kenntnis wird die Einzigartigkeit in dir hervorgehoben, die mit deiner Gabe und deinem Dienst zu tun hat. Sie wird dich lehren, dass du mit allem Leben in der Welt verbunden bist, um eine bestimmte Rolle zu erfüllen.

Die Welt ist ein Ort des Handelns, verstehst du? Sie ist kein Ort des Seins. Der Ort, von dem du gekommen bist, bevor du auf die Welt kamst, ist ein Ort des Seins. Also, du “bist” dort und du “wirkst” hier. Wer du hier bist, ist das, was du tust. Wer du dort bist, ist wer du bist. Dies ist eine Welt, in der Dinge getan werden müssen. Es ist eine Welt des Handelns und der Bewegung. Das ist es, was sie vergänglich macht. Du bist hier, um Dinge zu tun. Du bist hier, um bestimmte Dinge zu erreichen, sowohl äußerlich als auch innerlich. Wenn du das Sein in das Tun übersetzen willst, dann musst du sowohl das Sein als auch das Tun lernen. Es geht nicht darum, dass du den Fokus nicht auf das Sein in der Welt legst. Es geht darum, dass du das Sein in das Tun überführst, so dass du in allem, was du tust, die Essenz deiner Natur und die mysteriöse Kraft der Kenntnis zum Ausdruck bringen kannst. Dies ist der höchste Ausdruck des Dienstes, ob du nun als Arzt Kranke heilst oder die Autoreifen der Menschen wechselst, ob du Kunst erschaffst, um Menschen zu inspirieren oder dich für den Erhalt der Umwelt einsetzt.

Was auch immer deine Form des Dienstes ist, wenn Kenntnis übertragen wird, gibst du ein bedeutendes Geschenk, das weit über deine spezielle Aktivität und das, was du produzieren kannst, hinausgeht. Das liegt daran, dass etwas durch dich hindurchgeht und an andere weitergegeben wird. Du bist hier wie eine Leitung der Kenntnis. Du bist aber auch eine funktionale Person, die bestimmte Tätigkeiten ausführt.

Deshalb wird der persönliche Teil von dir nicht geopfert. Er wird erhöht und erhält seinen rechtmäßigen Platz im größeren Kontext deines Lebens. Dann wirst du im weiteren Verlauf außergewöhnliche Dinge für Menschen tun—manchmal wissentlich, manchmal unwissentlich. Und viele der Motive, die du vorher hattest—was du für die Menschen tun würdest und was es für dich tun würde—werden sich verabschiedet haben oder abgenutzt sein. Während du im Weg der Kenntnis fortschreitest, werden sich deine Motive ändern und deine Natur wird gestärkt und dir bekannt werden. Und du wirst die Weisheit entwickeln, um dein Geschenk effektiv zu empfangen und ihre Ausdrucksformen auf die bestmögliche Weise zu lenken.

Halte also an der Vorstellung fest, dass du hier bist, um anderen zu dienen. Hege und pflege diese Vorstellung. Aber öffne dich dafür, zu lernen, wie dir gedient wird. Du kannst anderen nicht dienen, wenn deine Entwicklung vernachlässigt, behindert oder verweigert wird. Wie lernst du, dass dir gedient wird? Indem du die Antwort identifizierst und erhältst, die dir als Ergebnis deiner Bitte, deinen Zweck, deinen Sinn und deine Lebensrichtung zu kennen, gegeben wird. Die Antwort ist immer eine Form der Vorbereitung. In einem bestimmten Stadium deiner Entwicklung gibt es eine spezielle Ausbildung oder eine Vorbereitung auf den Fortschritt. Davor gibt es Lektionen zu lernen, mit anderen zu interagieren und Fehler im Leben zu machen. Aber an einem bestimmten Punkt wird es zu einer formalen Vorbereitung. Diese Vorbereitung erfordert Übung und Hingabe; sie hat Struktur und Form, und so weiter. Vielleicht wirst du mehrere verschiedene Vorbereitungen dieser Art durchlaufen, bis du diejenige findest, die dich über die Brücke von deiner persönlichen Realität in eine größere Realität führt, die darauf wartet, entdeckt zu werden.

Hier musst du eine Praxis lernen, eine spirituelle Praxis. Hier musst du Urteilsfähigkeit lernen. Hier muss alles, was du vorher gelernt hast, mit mehr Konzentration und Selbstbestimmung in Einklang gebracht werden. Hier setzt du dich von ganzem Herzen ein, während du einen Prozess durchführst, der über dein Verständnis hinausgeht. Hier entwickelst du deine Fähigkeiten auf greifbare Weise und du öffnest dich für das Mysterium, das jenseits deines Verständnisses liegt. Wenn dies erreicht werden kann, wird anderen gedient werden, weil dir gedient wurde.