Überschreitung der Grenzen der menschlichen Religion und des Glaubens

Die religiösen Traditionen der Welt haben ein reiches Erbe und aus der Sicht der Größeren Gemeinschaft haben sie Kenntnis in der Welt am Leben erhalten, trotz ihrer Manipulation durch die Regierungen und Gesellschaften der Welt und so weiter. Sie haben das Licht der Spiritualität für viele, viele Menschen am Leben erhalten.

Doch weil die Menschheit sich in einem Zustand relativer Isolation entwickelt hat und nicht die Herausforderung und den Nutzen von Begegnungen mit anderen Formen intelligenten Lebens in der Größeren Gemeinschaft in irgendeiner Art und Weise in großem Maßstab hatte, haben die Überlieferungen innerhalb dieser Welt gewisse grundlegende Einschränkungen. Diese Einschränkungen sind angesichts der Isolation der Menschheit verständlich und sie müssen, zum großen Teil, als das Ergebnis dieser Isolation verstanden werden.

Für den Schüler der Kenntnis gibt es bestimmte Dinge, die miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Diese gehen aus den Kulturen und religiösen Traditionen hervor, in denen die meisten Menschen auf der Welt erzogen worden sind. Sie stellen sowohl die Bestrebungen der Menschheit, als auch die Grenzen des Bewusstseins und des Verständnisses der Menschheit dar.

Ob du aus einem strengen religiösen Hintergrund kommst oder nicht, du bist von dieser Konditionierung betroffen, denn dies sind die Unterströmungen deiner kulturellen Konditionierung insgesamt. Und ob du dir ihrer bewusst bist oder nicht, sie konditionieren deinen Standpunkt.

Lasst Uns diese jetzt ansprechen, damit ihr ein klareres Verständnis davon habt, was eine spirituelle Berufung in der Welt bedeutet und wie sich die Umstände der Welt verändert haben und was dies jetzt erfordert.

Es gibt bestimmte Glaubenskonventionen in der Welt, die in der ganzen Welt vorherrschen, sowohl in religiösen Traditionen, die viele Nationen umfassen, als auch in Stammestraditionen. Die Wurzel dieser Traditionen ist der Versuch, die Schwierigkeiten des Lebens zu überwinden und das Vertrauen in eine umfassendere oder größere Macht zu bewahren, in eine göttliche Macht, die die menschliche Aktivität schützen und leiten kann.

Auch wenn die Religionen in ihren kulturellen und politischen Vereinigungen zu vielen anderen Dingen geworden sind, besteht die Essenz ihrer Praxis darin, die spirituelle Erfahrung lebendig zu halten, den Menschen eine direkte Erfahrung der Göttlichkeit zu ermöglichen und ein höheres Bewusstsein in die Welt zu bringen, eine Ethik, die größer ist als das, was die Märkte diktieren können und was das weltliche Leben selbst in den Menschen stimuliert.

Dennoch gibt es auch gewisse Probleme. Diese Probleme stellen ein großes Hindernis für das Verständnis der Größeren Gemeinschaft und die Bedeutung der Spiritualität in der Größeren Gemeinschaft dar. Aus diesem Grund stehen die religiösen Institutionen heute weitgehend dem Verständnis der Bedeutung der Größeren Gemeinschaft im Wege oder dem, was nötig ist, damit sich die Menschen angemessen auf die Größeren Gemeinschaft vorbereiten können.

Damit verbunden ist die Tatsache, dass ihr grundlegendes Verständnis der Menschheit und ihrer Beziehung zur Natur und zum Göttlichen durch die Realität, dass die Menschheit in eine Größere Gemeinschaft aufstrebt, ernsthaft in Frage gestellt wird. Hier müssen sie erkennen, dass ihre am meisten geschätzten Ideale nicht absolut sind. Sie sind zum größten Teil nicht universell und die Anforderungen des spirituellen Lebens müssen jetzt neu bewertet werden. Und die Parameter des Lebens und der Sinn des Lebens müssen einen größeren Kontext haben, in dem sie bedeutungsvoll werden können.

Wir denken, dass dies eine sehr gesunde Sache für alle religiösen Traditionen in der Welt ist. Sie müssen wachsen und sich ausdehnen. Wenn sie nicht wachsen und sich ausdehnen, werden sie sich zusammenziehen und im Grunde genommen reaktionär werden und sich dem großen Wandel widersetzen, der sich in dieser Zeit für die Menschheit vollzieht. Dies wird neues Leben und neuen Geist in ihre Traditionen bringen und ein neues Bewusstsein, das die Menschheit jetzt so dringend braucht.

Es gibt gewisse Gegensätze innerhalb der gegenwärtigen religiösen Traditionen in der Welt, die angesprochen werden müssen. Wir haben bereits auf viele von ihnen hingewiesen, aber lasst Uns nun einen genaueren Blick darauf werfen.

Zunächst wollen Wir die ganze Vorstellung von Himmel und Hölle im Zusammenhang mit der Größeren Gemeinschaft selbst untersuchen. Einfach gesagt, der Himmel stellt dar, woher ihr gekommen seid und wohin ihr zurückkehren werdet, aber im Hinblick auf die heutige Erfahrung hat es mit eurer Nähe zur Kenntnis, eurer Treue zur Kenntnis und eurer Identifikation mit der Kenntnis zu tun.

Die Hölle steht für deine Unfähigkeit, Zugang zu deiner wahren Natur zu erlangen, die dich in eine Welt voller Ungewissheit und Zweifel, Angst und Leid stürzt. Dies ist das Fegefeuer. Das Fegefeuer ist nicht die Belohnung für schlechtes Verhalten. Das Fegefeuer ist nicht der Ort, an den du gehst, wenn der Himmel dich nicht will. Der Himmel will dich immer.

Das Fegefeuer ist ein Leben ohne Kenntnis. Es bedeutet, verstoßen zu werden. Es bedeutet, ein Leben der Isolation und Trennung zu leben—getrennt von der Kenntnis in dir selbst und getrennt von der Bedeutung deiner wahren Beziehungen im Leben.

In der Größeren Gemeinschaft gibt es keinen Himmel und keine Hölle im traditionellen Sinn. Wenn du darüber nachdenkst, wird es für dich einen Sinn zu ergeben. Denn was gutes Verhalten in einer menschlichen Umgebung ist, müsste in anderen Zivilisationen und anderen Umgebungen geändert werden. In vielen Fällen haben andere Rassen ihr eigenes Konzept von Himmel und Hölle, ihre Belohnung für gutes Verhalten, ihre Bestrafung für schlechtes Verhalten. Sie würden euch so irrelevant erscheinen, wie ihnen eure Darstellung von Himmel und Hölle erscheinen mag. Hier gibt es nichts Universales. Dies ist ein lokaler Brauch, eine lokale Tradition—in diesem Fall, lokal in eurer Welt.

In der Größeren Gemeinschaft gibt es keinen Anfang und kein Ende. Es gibt keine fantastische Schöpfungsgeschichte. Es gibt kein unmittelbar bevorstehendes Ende des Lebens im Universum. Das Lernen hat jedoch ein Ende. Und es wird ein Ende geben, um das Leben zu manifestieren, aber es liegt so weit in der Zukunft, dass es außerhalb des Bereichs eurer Sorge liegt.

Genauso ist die Evolution des Lebens innerhalb der physischen Realität etwas, das weit vor der Erschaffung eurer Welt stattfand. Der Anfang liegt also so lange zurück und das Ende liegt so weit in der Zukunft, dass dies keine Bedeutung für euer Verständnis der Bedeutung und Natur der Göttlichkeit in eurem Leben haben kann.

Noch einmal: Wir müssen unterscheiden zwischen der Macht der Überredung, die durch eure religiösen Institutionen ausgeübt wird, und der Bedeutung, ein wirklich religiöses Leben zu führen. Konformität und Gehorsam gemischt mit politischer Zweckmäßigkeit haben viele der Ideale und Gebote hervorgebracht, die das Denken der meisten Menschen hier zu beeinflussen scheinen.

Es ist, als wollte man sagen, dass die Menschen ziellos umherwandern werden, wenn es keine große Strafandrohung gibt, wenn es keine Absolutheiten gibt, an die sie glauben müssen. Da sie von sich aus keinen wirklichen Anreiz haben, müssen sie regiert werden, und so werden diese Dinge geschaffen, um effektiv zu regieren.

Aber der Schüler der Kenntnis muss über diese Gegensätze hinausschauen und die wirkliche Wahrheit sehen, die dort existiert. Lasst Uns auf die Dichotomie zwischen Gut und Böse schauen. Das ist sehr schwierig, denn viele Menschen haben diesbezüglich sehr, sehr radikale Vorstellungen.

Ein großer Teil des Idealismus, der existiert, ist nicht so sehr das Ergebnis wirklich ernsthafter Überlegungen und Kontemplation, sondern ist eher eine soziale Reaktion. Zum Beispiel denken die Menschen, dass sie aufgrund der Vorherrschaft der Kirche in der Vergangenheit die Vorstellung vom Bösen ablehnen müssen. Haben sie wirklich darüber nachgedacht, oder ist es einfach eine Reaktion?

Es gibt eindeutig diejenigen, die sich dem Guten verpflichtet haben, und es gibt diejenigen, die sich verpflichtet haben, gegen das Gute zu wirken. Sie vertreten die entgegengesetzten Extreme. In der Mitte sind alle anderen, die auf die eine oder andere Weise beeinflusst werden.

Es gibt Kräfte des Guten und es gibt Kräfte der Dissonanz. Ihr mögt sie gut und böse nennen, aber sie sind im Wesentlichen komplexer als das. Die Fähigkeit, Gutes zu tun und die Fähigkeit, Böses zu tun, liegen in jedem Menschen. Was wird dann die vorherrschende Kraft im Leben eines Menschen? In jedem Menschen ist die eine radikal oder sogar etwas stärker vorherrschend als die andere.

Im Kontext der Größeren Gemeinschaft und in der Spiritualität der Größeren Gemeinschaft kann dies auf eine andere Art und Weise gesehen werden. Hier kommen Wir wieder auf die Essenz der Kenntnis zurück. Wenn ihr mit Kenntnis verbunden seid, tut ihr Gutes. Wenn ihr nicht mit Kenntnis verbunden seid, neigt ihr dazu, gegen das Gute zu arbeiten, obwohl ihr Neigungen zum Guten habt.

Niemand im Leben ist vollkommen gut und niemand im Leben ist vollkommen böse. Niemand im Leben ist gänzlich gut und niemand im Leben ist gänzlich böse. Du kannst nicht ganz gut sein, weil es immer die Möglichkeit gibt, dass du getäuscht werden kannst oder einen Fehler in deiner Wahrnehmung und deinem Urteilsvermögen machen kannst und so weiter. Jeder ist fähig, im physischen Leben Fehler zu machen. Das ist in der Welt genauso wahr wie in der Größeren Gemeinschaft.

Ebenso kann niemand völlig böse sein, weil man Kenntnis nicht aus dem Individuum auslöschen kann. Ihr könnt nicht zerstören, was Gott dort gelegt hat. Man kann sie leugnen; man kann sie vereiteln; man kann sie vollständig vermeiden, aber man kann sie nicht auslöschen.

Deshalb ist jedes Individuum, unabhängig wie schädlich sein Verhalten auch sein mag, fähig und hat die Möglichkeit, Gutes zu tun. Hier musst du aus einer kindlichen Sicht dessen, was gut und was böse ist, herauswachsen, aus einer kindlichen Sicht von Engeln und Dämonen herauswachsen und zur Realität des Lebens zurückkehren.

Der Schöpfer weiß, wenn du in die Welt kommst, dass die Welt voller Schwierigkeiten ist und dass du viele Fehler machen wirst und dass es dir vielleicht nicht einmal gelingen wird, deinen Zweck und deinen Weg hierher zu finden. Das ist ganz klar.

Tatsächlich finden nur sehr wenige Menschen hier ihren Zweck und ihre Mission. Alle anderen machen den Versuch, aber irgendwie kann es nicht gelingen. Das liegt daran, dass die Welt so schwierig ist und dass sie, um ihre erste große Phase der Erziehung zu erreichen, ihre wahre Natur, ihren wahren Ursprung und ihre wahre Bestimmung weitgehend ignorieren müssen.

Nochmals, wenn du dir deiner Uralten Heimat und deiner Beziehungen dort so bewusst wärst, würdest du nicht in die Welt eintreten wollen. Es wäre zu schwierig. Deine Sehnsucht, nach Hause zurückzukehren, wäre so groß, dass sie dich daran hindern würde, hier vollständig teilzunehmen. Bevor du die Welt betrittst, bist du bei deiner Spirituellen Familie, und die Welt sieht nicht so schwierig aus. Wenn du dort bist, ist alles so intakt; alles ist so vollkommen; du bist so vollkommen verstanden. Wenn du in die Welt kommst, ist das alles weg. Es ist eine ganz andere Realität.

Deshalb weiß der Schöpfer, dass du hier viele Fehler machen wirst. Deshalb kommt eine Verurteilung nicht in Frage. Das Wichtigste ist, dass du dein wahres Selbst findest, dass du hier deinen Zweck und deine Mission findest. Darauf liegt die ganze Betonung.

Der Schöpfer gibt dir Kenntnis, um dies zu ermöglichen. Ohne Kenntnis würdest du von der Welt überholt und überwältigt werden. Du hättest keine Urteilskraft, um die Wahrheit zu erkennen und zu entdecken. Du würdest kein wirkliches Gewissen haben. Ohne Kenntnis könntest du völlig böse werden.

Aber die meisten Menschen in der heutigen Welt wissen nicht, dass sie Kenntnis besitzen. Es ist nicht Teil ihrer religiösen Erziehung. Sie werden gelehrt, zu glauben und gehorsam zu sein. Sie werden gelehrt, an Vorstellungen, an Worte, an Bücher, an Normen und an Konventionen zu glauben. Und man droht ihnen schreckliche Vergeltung an, wenn sie dies nicht tun. Es gibt keine Lehre im Weg der Kenntnis. Es gibt keine Methode, um Kenntnis wiederzuerlangen. Das ist in einer primitiven Rasse verständlich, aber die Menschheit ist jetzt dabei, aus ihrem primitiven Zustand herauszukommen, obwohl ein Großteil ihres Verhaltens noch sehr primitiv ist.

Das müssen die Menschen wissen. Der Glaube ist nicht genug. Der Glaube ist schwach und fehlbar und leicht zu überreden und zu beeinflussen. Das ist nicht das, was in der heutigen Welt gebraucht wird. Die Menschheit braucht keinen besseren Glauben. Sie braucht nichts weniger als Kenntnis selbst.

Und dennoch, was für eine Revolution wird das im religiösen Denken sein. Die Menschen, die sich auf ihre Ideologien und Institutionen verlassen haben, um ihnen Stabilität und Identität zu geben, werden durch diese Vorstellung stark bedroht sein, denn sie glauben nicht an die angeborene Güte der Menschheit oder an die Realität und die Bedeutung der Kenntnis.

Die Betonung von Himmel und Hölle, die Betonung von Belohnung und Strafe im Jenseits, die Betonung von Gut und Böse—all das geschieht in einer Umgebung, in der Kenntnis unbekannt ist und nicht betont wird. Das schafft eine sehr schwierige Umgebung für den Mann oder die Frau der Kenntnis, um den Weg der Kenntnis zu gehen. Sie müssen mit diesen Kräften nicht nur in ihrer Umgebung, sondern auch in sich selbst umgehen.

Die religiöse Formung mancher Menschen ist so unerbittlich und so stark in sie eingeflossen, dass sie scheinbar nicht aus ihr herauswachsen können. Sie ist ein so erdrückendes Gewicht. Sie lastet auf ihnen. Sie haben so viel Schuldgefühle, wenn sie versuchen, ihre Loyalität von alten Vorstellungen auf die lebendige Realität in ihnen zu übertragen.

Aus dieser Gegensätzlichkeit von Gut und Böse, Himmel und Hölle, entsteht eine tiefe Unfähigkeit, eine neue Urteilskraft zu erfahren. Die Dinge werden nach einer Reihe von Überzeugungen beurteilt, die im Wesentlichen wirklich irrelevant für die neue Erfahrung selbst sind.

Zum Beispiel ist die Größere Gemeinschaft in der Welt. Die Menschen, die sich dessen bewusst sind, neigen dazu, diese Vorstellungen von Gut und Böse zu projizieren. Sie sagen: “Sind sie gut? Sind sie böse? Sind sie göttlich? Sind sie satanisch?” Sogar gebildete Menschen, die das nicht sagen, könnten es tatsächlich fühlen. Sie sind besorgt. Dieser Aberglaube ist so tief verwurzelt und ist so sehr Teil der Kultur und der kulturellen Identität, dass es manchmal sehr schwierig ist, ihn zu erkennen und ihm zu entwachsen.

Ohne Kenntnis wird die Religion zum Aberglauben. Sie wird zum Glauben und der Glaube ist leicht zu beherrschen und zu beeinflussen. Ohne Kenntnis können die Menschen alle möglichen Dinge glauben, auch wenn sie in direktem Kontrast zu ihrer Erfahrung stehen.

Den Menschen kann beigebracht werden, dass sie von Natur aus böse sind und sich deshalb einer rigorosen Befolgung an religiöse Ideologien unterwerfen müssen. Und doch verrät dies eine natürliche Erfahrung von sich selbst. Man kann sie lehren, dass sie physisch schlecht sind, dass ihr Körper schlecht ist, dass die physische Erfahrung schlecht ist, dass es irgendwie ein großes Unglück ist, am Leben zu sein, und dass es an und für sich eine Form der Bestrafung ist. Doch dies steht in völligem Gegensatz zur wirklichen Erfahrung des Lebens selbst, und ist ein völliger Widerspruch zur wirklichen Natur des Zwecks und der Gegenwart der Menschen in der Welt, der von Natur aus darin besteht, Gutes zu tun.

Der Schöpfer hat jeden hierher gesandt, um Gutes zu tun. Aber jeder muss zuerst durch die Welt gehen. Für viele wird dies ausreichen, um ihre große Gelegenheit und ihren größeren Ausdruck zu verleugnen.

Die Heldenverehrung ist zum größten Teil ein weiterer fester Bestandteil der menschlichen Religionen. Sie wird in einigen Traditionen mehr betont als in anderen. Die Menschen brauchen eine Art Übermensch, an den sie glauben können, jemanden, der größer ist, jemanden, der keine menschliche Fehlbarkeit zu zeigen scheint, jemanden, der sich in einem perfekten Zustand befindet.

Und doch kann das in der Größeren Gemeinschaft wahr sein? Kann eine Person in der Größeren Gemeinschaft das Bindeglied zu Gott sein? Das wäre so, als würde eine besuchende Rasse hierher kommen und zu dir sagen: “Nun, du kannst nicht in den Himmel kommen, wenn du nicht vollständig glaubst und unserem Helden folgst und gehorchst”, der natürlich kein Mensch wäre.

Obwohl dies in einem menschlichen Kontext sinnvoll sein kann, um größere Werke und ein höheres Maß an Intelligenz und Bewusstsein in den Menschen zu inspirieren, hält es in der Größeren Gemeinschaft nicht stand.

Es kann in der Größeren Gemeinschaft keine Überwesen geben. Es gibt nur die Wesen im physischen Leben, die entweder stark oder schwach mit Kenntnis sind. Darüber hinaus gibt es die Entwicklung ihrer sozialen Systeme und ihrer Technologie und ihrer Ethik.

Aber der entscheidende Faktor ist, ob sie stark in Kenntnis sind oder nicht, denn, wie Wir in der Welt gesehen haben, führt eine gute Ethik ohne Kenntnis zu schlechten Ergebnissen. Viele Dinge, die Menschen beginnen, beginnen mit einer guten Absicht, aber sie enden nicht auf eine positive Weise.

Deshalb kann die Vorstellung der Heldenverehrung in der Größeren Gemeinschaft nicht relevant sein. So groß Jesus in der Welt ist, obwohl er immer noch weitgehend missverstanden wird, ist er aus der Sicht der Größeren Gemeinschaft ein Lokalheld.

Große Lehrer sind in alle Gemeinschaften des intelligenten Lebens gesandt worden. Viele haben jedoch dasselbe Schicksal wie Jesus erlitten. In einigen Fällen sind auf ihnen Religionen aufgebaut worden, die kaum ihre wahre Natur und ihren wahren Zweck widerspiegeln.

In vielen religiösen Traditionen der Welt gibt es die Vorstellung, dass jemand anderes der Mittler zwischen dir und dem Schöpfer sein muss: eine göttliche Person, eine Person, die ein großes Amt in einer religiösen Institution innehat. Wenn es in diesen Institutionen echte Weisheit gäbe und sie von völligem Wohlwollen geleitet würden, wäre dies möglich und nützlich. Aber jeder ist fehlbar. Das führt also zu großen Missverständnissen, großem Missbrauch und Amtsmissbrauch.

In der Größeren Gemeinschaft wird den Personen viel mehr Verantwortung übertragen. Diese Verantwortung erfordert eine sehr entwickelte Form der Selbstaufrichtigkeit, die in der Welt noch nicht hoch kultiviert worden ist, denn wenn Individuen den Weg der Kenntnis lernen, können sie alles, was sie wirklich wollen, alles, woran sie hängen, alles, woran sie sich sehnen, als aus der Kenntnis in ihnen kommend bezeichnen.

Die Menschen werden diese Fehler machen. Sie werden denken: “Ich will, was ich will und zum Teufel mit dem Rest!” Sie werden es Kenntnis nennen oder was auch immer sie denken, es wird ihnen den Vorteil geben, das zu erlangen, was sie wollen.

Du siehst also das Problem. Aber trotz des großen Fehlerpotentials muss der Menschheit der Weg der Kenntnis gelehrt werden, denn ihr Aberglaube, ihr Mangel an Visionen, ihre religiöse Ideologie, die so blind für die größeren Bedingungen ist, die ihre Bestimmung und ihre Zukunft formen, dass es einen großen Einfluß auf den Weg der Kenntnis geben muss. Dies wird die Weltreligionen nicht ersetzen, sondern ihnen eine echte Verheißung und die Möglichkeit geben, in einem Kontext der Größeren Gemeinschaft des Lebens zu existieren und Sinn zu haben.

Viele spirituelle Vorstellungen sind so tief verwurzelt, dass sie ein ernstes Problem für den Schüler der Kenntnis in sich selbst und in seinen Beziehungen darstellen. Die großen Heiligen in der Geschichte der Menschheit haben immer außerhalb der vorherrschenden Traditionen ihrer Zeit gestanden. Selbst wenn sie eine Schlüsselrolle bei der Wiederherstellung dieser Traditionen spielten, selbst wenn sie Schlüsselfiguren waren, folgten sie immer einer größeren Autorität in sich selbst. Infolgedessen litten sie oft unter großer Drangsal und Verfolgung durch die religiösen Autoritäten, denen sie zu dienen hatten.

In der heutigen Welt gibt es zahlreiche vorherrschende Aberglauben. Sie kommen nicht aus der Kenntnis. Der Glaube, dass Gott sich in erster Linie um das Wohlergehen [der Menschheit] kümmert und alles andere ausschließt, ist ein Aberglaube. Die Vorstellung, dass wenn man ein schlechter Mensch ist, für die Ewigkeit in der Hölle leben wird, ist ein Aberglaube. Die Vorstellung, dass jeder an einen Lehrer glauben muss, um den Himmel zu finden, ist ein Aberglaube. Der Glaube, dass jede Macht aus dem Himmel oder jeder Besucher von den Sternen entweder dämonisch oder engelsgleich sein muss, ist ein Aberglaube.

Obwohl einige davon unglaublich erscheinen und ihr denken könntet: “Ich glaube selbst nicht an diese Dinge”, werdet ihr bei genauerem Hinsehen feststellen, dass sie Teil eurer Konditionierung gewesen sind, weil sie in den menschlichen Gesellschaften so verbreitet sind. Sogar kultivierte Menschen, die solche Ansichten niemals öffentlich für sich beanspruchen würden, können sie im Privaten in sich selbst spüren.

Wie viele Menschen haben Angst davor, böse zu werden oder in die Fänge einer bösen Macht zu geraten? Das wird sie dazu führen, an ihren eigenen tieferen Neigungen zu zweifeln. Wie viele Menschen könnte man auf der Grundlage der alten Schriften innerhalb einer bestimmten Tradition davon überreden, dass ihre Neigung, Gutes in der Welt zu tun, in Wirklichkeit etwas Schlechtes wäre? Könige und Königshäuser in der Vergangenheit gaben sich selbst eine göttliche Berufung und überzeugten genug Menschen, daran zu glauben.

Hier gibt es noch ein anderes Problem. Abgesehen davon, dass die Menschheit in einem kindlichen Zustand gehalten wird, in einem Zustand der Unwissenheit und des Aberglaubens, machen bestimmte vorherrschende religiöse Vorstellungen die Menschheit auch extrem anfällig für Manipulationen seitens derer aus der Größeren Gemeinschaft.

Die Menschheit wird seit dem letzten halben Jahrhundert intensiv erforscht, nicht nur die menschliche Physiologie, sondern auch die menschliche Kultur und die menschliche Religion, die menschliche Ideologie und die menschliche Motivation, die menschliche Psychologie. Obwohl die Menschen sich selbst für wunderbar komplex halten, ist dies in Wahrheit nicht der Fall. Wenn du dich von außen sehen und dich selbst beobachten könntest, würdest du sehen, dass dein Verhalten nicht so kompliziert ist und du würdest deine eigene Verletzlichkeit sehen.

Wie Wir gesagt haben, werden bei der Vorbereitung auf die Größere Gemeinschaft die menschlichen Regierungen und die menschlichen religiösen Institutionen das Hauptziel derjenigen sein, die versuchen, die Menschheit für ihre eigenen Ziele zu beeinflussen. Beide sind verwundbar.

Regierungen streben nach Macht. Religiöse Institutionen streben nach Macht. Aber religiöse Institutionen erlangen ihre Macht durch Überredung, indem sie die mentale Umgebung beeinflussen. Regierungen erlangen auf andere Weise Macht, aber auch sie müssen Einfluss ausüben. So werden die politischen und religiösen Institutionen dann zu den einflussreichsten der Welt, wenn es darum geht, menschliches Verhalten, menschliche Werte, menschliche Ideale und menschliche Prioritäten zu beeinflussen.

Es ist eine erstaunliche Sache, aber die Manipulation der menschlichen Religion schafft ein so schwerwiegendes Problem. Die Kräfte der Größeren Gemeinschaft können, wie Wir gesagt haben, eine Projektion des Bildes eines Heiligen schaffen, der vor den Menschen erscheint. Obwohl es nur eine Projektion in ihrem Verstand ist, werden sie denken, dass es real ist. Wenn sie nicht stark in Kenntnis sind und keine Urteilskraft haben, werden sie an das glauben, was sie sehen.

Dies ist für die Kräfte der Größeren Gemeinschaft nicht schwer zu tun. Sie können die Menschen denken lassen, dass ihre Anwesenheit hier Teil einer spirituellen Verjüngung ist, oder eine spirituelle Schwelle, oder als eine Erfüllung alter Prophezeiungen, oder die Wiederkunft Christi darstellt. Diese Art von Projektionen können eine große Anzahl von Menschen dazu motivieren, Maßnahmen zu ergreifen, die gegen ihre eigene Natur und Kenntnis verstoßen.

Die sehr religiösen Traditionen, deren eigentlicher Auftrag darin besteht, die Menschheit zu stärken und zu erheben, sind stattdessen zu einer der großen Bürden der Menschheit geworden. Das liegt daran, dass Kenntnis in der menschlichen Familie noch nicht stark ist. Das Potential für Kenntnis ist groß; die Möglichkeit, den Weg der Kenntnis zu erlernen, ist bemerkenswert, besonders im Vergleich zu anderen Gesellschaften in der Größeren Gemeinschaft.

Die Menschen sind nicht ausgebildet in natürlichem Wissen, in natürlicher Güte, in natürlichen Neigungen. Es wird ihnen nicht beigebracht, die große Gabe der Kenntnis, die sie besitzen, für sich in Anspruch zu nehmen. Sie werden gelehrt, gehorsam zu sein, zu folgen, zu dienen, auch wenn solche Aktivitäten ihre Natur und ihre größeren Instinkte verraten.

An diesem Punkt könnt ihr sagen: “Nun, das klingt, als ob die Menschheit wirklich schlecht ist!” Aber das ist nicht der Fall, denn dies geschieht in der gesamten Größeren Gemeinschaft. Alle Rassen, die sich isoliert entwickeln, haben dieses Problem. Sie haben das Gefühl, dass sie das Zentrum des Universums sind. Sie haben das Gefühl, dass ihre Vorstellungen von Göttlichkeit und Schöpfung überragend und universell sind. Sie glauben, dass ihre Werte für alle und alles gelten müssen.

Wie Wir zu Beginn dieses Diskurses gesagt haben, ist dies größtenteils das Ergebnis eines Lebens in Isolation. Der Kontakt mit anderen Formen von Intelligenz, Handel und Wirtschaft und die Interaktion mit anderen intelligenten Rassen, mäßigen diese extremen Positionen und werden eine Neubesinnung vieler gesellschaftlicher Werte und hochgehaltener Ideale erfordern.

Dies bringt Uns zu einer weiteren kritischen Sache, die es zu überdenken gilt. Viele Menschen hoffen und einige glauben inbrünstig, dass der Schöpfer sie retten wird, sie erlösen wird. Es gibt eine gewisse Verwundbarkeit im Leben, die sehr echt und sehr real ist. Eure Vorfahren haben um eine gute Ernte gebetet, damit sie überleben konnten. Nun beten die Menschen um einen guten Ausgang ihrer Bemühungen, ein gutes Ergebnis ihrer Ehen, eine Lösung ihrer Gesundheitsprobleme, und sie appellieren an das Göttliche.

Das ist normal und natürlich für den Menschen, aber es schafft ein großes Problem im Verständnis der Natur und der Aktivität des Göttlichen innnerhalb der Welt. Das Eintreffen der Größeren Gemeinschaft wird diese Erwartung, diesen Wunsch und diese Forderung nach göttlichem Schutz und göttlicher Intervention anregen, aber es wird nicht so aussehen, als ob es ihn gibt. “Wo ist Gott, um uns zu beschützen? Wo ist Jesus? Wo ist Buddha? Wo ist Mohammed, der uns jetzt führt?”

Für viele wird dies eine spirituelle Krise sein. Ihre ganze Vorstellung von der Vormachtstellung der Menschheit in Gottes Augen wird erschüttert werden. Ihr ganzes Verständnis des Kosmos und der Natur des göttlichen Wirkens im Leben, wird so erschüttert und so verändert werden, dass es für viele Menschen zu viel sein wird.

Dies wird zu einer großen Leugnung der Anwesenheit und der Realität der Größeren Gemeinschaft führen. Die Menschen werden diese neue Realität nicht akzeptieren wollen, weil sie sie und ihre Auswirkungen nicht einmal in Betracht ziehen können. Und doch ist sie Teil ihres Lebens. Sie ist Teil ihrer Erziehung. Sie ist eine notwendige Bedingung für ihr Wachstum und ihre Entwicklung. Sie ist das unvermeidliche Ergebnis der Entwicklung als Rasse innerhalb einer Welt. Denn schließlich müssen alle Rassen auf allen Welten mit der Größeren Gemeinschaft in Kontakt kommen, die ihren größeren Kontext darstellt. Und in allen Fällen werden ihre eigenen geschätzten Ideale, Überzeugungen und Annahmen stark in Frage gestellt werden. Denn wer könnte eine universelle Annäherung an das Leben haben ohne eine direkte Erfahrung des Universums?

Der Schöpfer ist durch Kenntnis in jedem Menschen und durch das Wirken der Unsichtbaren aktiv in dessen Leben beteiligt. Aber es gibt nicht viele Unsichtbare, im Gegensatz zu dem, was die Menschen glauben. Die Menschen geben sich oft Selbstvertrauen, indem sie sagen: “Nun, ich habe all diese Engel die ganze Zeit um mich herum!” Aber so ist es nicht.

Jeder Unsichtbare muss Hunderte von Individuen [betreuen]. Deshalb sind die Notwendigkeit individueller Verantwortung, die Entwicklung von Kenntnis und das Aufstreben wahrer Selbstmotivation im Individuum, von entscheidender Bedeutung und werden heute viel mehr gebraucht als je zuvor.

Alte Traditionen brechen zusammen. Stammesidentitäten und Kulturen werden von größeren Gruppen assimiliert. Überall auf der Welt verschmelzen die Nationen durch wirtschaftliche Interdependenz und Umweltzerstörung miteinander. Isolation ist innerhalb der Welt heutzutage sehr schwer zu erreichen. Und die Isolation der Welt wird jetzt durch die Anwesenheit der Größeren Gemeinschaft überwunden.

Diese vorherrschenden Vorstellungen hatten einen gewissen Nutzen für die Menschheit, aber sie sind über jede Nützlichkeit die sie in der fernen Vergangenheit gehabt haben mögen, hinausgewachsen. Die Menschheit muss mental stärker werden. Sie muss kompetenter, urteilsfähiger, fähiger werden. Die Motivation, Gutes zu tun, eine Kraft für das Gute zu sein, muss jetzt zunehmend von Einzelpersonen kommen.

Die Welt befindet sich in einem turbulenten Zustand des Übergangs. Sie ist dabei, eine Gemeinschaft zu werden, nicht weil die Menschen wollen, dass sie eine Gemeinschaft wird, sondern weil sie eine Gemeinschaft werden muss, um zu überleben. Die Menschen wissen das, aber sie können die Vorstellung nicht einmal intellektuell oder emotional tolerieren.

Es gibt die Vorstellung, dass das Leben dir nur das gibt, womit du bereit bist, umzugehen. Viele Menschen denken das jetzt. Es ist eine der Mythen dieses Zeitalters. Aber Tatsache ist, dass das Leben dir das geben wird, was das Leben dir geben muss, ob du bereit bist oder nicht, ob du damit umgehen kannst oder nicht, ob du es assimilieren kannst oder nicht.

Es reicht nicht mehr aus, an große Dinge zu glauben. Ihr müsst groß werden, größer als ihr jetzt seid, so groß, wie ihr sein könnt. Es reicht nicht mehr aus, an eure Institutionen oder ihre Ideale zu glauben. Ihr müsst das finden, was Gott in euch gelegt hat und es in euch aufstreben lassen. Es reicht nicht aus, an das Werk der großen Heiligen zu glauben, die vor langer Zeit in der Welt lebten, denn ihr lebt jetzt in einer anderen Welt, unter anderen Voraussetzungen.

Es gibt keinen einzigen Menschen, der die Menschheit aus der Wildnis führen wird. Es gibt keinen einzigen Menschen, der die Menschheit vor der Größeren Gemeinschaft retten wird. Es gibt nur die Kultivierung von menschlicher Verantwortung, menschlicher Fähigkeit und menschlicher Kooperation.

Das alles ist das Ergebnis der Kenntnis. Das alles sind die Ergebnisse der natürlichen Verantwortung und der Weisheit und Fähigkeit, die der Schöpfer jedem Menschen gegeben hat. Das sind die Dinge, die jetzt betont werden müssen.

Die Welt strebt in die Größere Gemeinschaft auf. Es gibt eine große Berufung in der Welt. Es ist eine Berufung zur Kenntnis. Es ist der Beginn einer neuen Ära, einer schwierigen Ära, einer großen Ära. Die Menschheit wird nur dann erfolgreich sein, wenn sie die Fähigkeiten, die Wir hier beschreiben, kultivieren kann. Das ist ihre Gelegenheit und die Zeit ist jetzt gekommen.